Biozidhaltige Antifoulings mit Kupfer der verschiedenen Hersteller:
AIII- Classic Antifouling (Wohlert Lackfabrik)
Brons Bottom Paint Kupferbronze (Epifanes)
Coppercoat (Aquarius Marine Coatings)
Copershield (identisch mit Copercoat)
Cuprotect (Ecosea)
F18 (BAUHAUS Nautic)
Hempel Water Glide (Hempel)
HW 90 Antifouling (Wohlert Lackfabrik)
Kupferbronze- Antifouling D89 (v. Höveling Yachtfarben)
LB 25 Antifouling (Wohlert Lackfabrik)
LeFant Power Plus (Lotrec)
Nautico Aalglatt Kupfer (Anwander & Co.)
Nautico Plastorex 2-K Unterwasser Kupferbronze (Anwander & Co)
Nautico Unterwasser-Kupferbronze (Anwander & Co)
PFT Hartantfouling (Wohlert Lackfabrik)
Raffaello (Veneziani)
Racing Ultraspeed (Jotun)
VC 17m (International Farbenwerke)
Verometal Marine M300 (Verometal)
Westwind Premium Antifouling (Epifanes)
Weitere Produkte der engl. Limitid- Gesellschaften sind.... Cupro FF, Aquaprotect, Coppercoat, Copperbot, Copperbot 2000, Coppershield, CopperGuard, Cu17, Halcyon 5000, Cop-R-poxy, natürlich alle mit mehr als 10 jährigen Bewuchsschutz mit 99% -tigen Kupferpulver und mehr als 40 000 Reverenzen. Auch die Beschreibung ist bei allen gleich, so dass die einer Rezeptur zuzuordnen sind.
Die Antifoulings haben im Grunde alle die gleichen Eigenschaften, verwenden als Biozid Kupfer das eine antibakterielle Wirkung hat.
Da z.B. Coppershield im Vergleich zu VC17m ca. 2,5 mal so viel Kupfer enthält, aber die Umwandlung von Kupfer auf Grund der Kapselung in Epoxid zu Kupferoxid physikalisch nicht einmal möglich ist, kann natürlich ein Bewuchsschutz der entsprechend reduziert wird auf mehr als 10 Jahre ausgedehnt werden. Wenn also eine Biozidfreisetzung von 5 Milligramm Kupfer im Jahr für einen pflanzlichen Bewuchschutz ausreichend sind, spricht nichts dagegen. Nur in den meisten Fällen genügt das nicht, bei den SPC-Antifoulings werden z.B. 30 Milligramm im Monat, also die 72- fache Menge an Bioziden frei gesetzt, das bei Kupfer(I)oxiden und Zink(I)oxiden, die dann auch den ausreichenden Schutz bei tierischen Bewuchs ermöglichen. Mit Kupfer ist ein tierischer Bewuchschutz nur bei Microorganismen möglich, aber nicht bei Muscheln, Seepocken, Rankenfußkrebse, Korallenalgen usw.
Beispiel Vergleich Coppershield mit VC17m von International:
Vergleich |
Coppershield oder Vero |
VC 17m |
Vorbehandlung |
Gelcoat anschleifen |
Gelcoat anschleifen |
EP-Grundierung |
2 K. EP - ME100 |
2 K. VCTar2 |
Trägerkomponente |
Epoxid / Polyester |
Polymer |
Schwermetall |
Rohkupferpulver 95-96% |
Rohkupferpulver 95-96% |
VOC |
ca. 2000 Gramm / Ltr. |
ca. 812 Gramm / Ltr. |
Bewuchsschutz - Biozid |
Kupfer(II)oxid - niedrig, gering, zu vernachlässigen |
Kupfer(II)oxid - niedrig/gering, zu vernachlässigen |
Bewuchschutzart |
Fäulnishemmend |
Fäulnishemmend |
Tierischer Bewuchschutz |
Schutz vor Microorganismen |
Schutz vor Microorganismen |
Planzlicher Bewuchschutz |
gering wegen fäulnishemmend |
gering wegen fäulnishemmend |
Schutz vor Seepocken, Muscheln, Rankenfußkrebse |
keine Wirkung, daher in Seegewässern wenig geeignet |
keine Wirkung, daher in Seegewässern wenig geeignet |
Selbstreinigung |
muss ständig angeschliffen werden um frische Biozide frei zu setzen |
Antihafteigenschaften / Teflon, erleichter die Selbstreinigung, anschleifen nicht erforderlich |
Empfohlene Anstriche |
3-4 Anstriche |
1 - 2 Anstriche |
Biozidfreisetzung |
ca. 5 Milligr. /qcm im Jahr, geringer Bewuchsschutz |
mehr als 30 Milligr. qcm im Jahr, höherer Bewuchsschutz |
Auslastung |
kurze Wasserliegezeiten ohne anschleifen |
Trailerboote, kurze Wasserliegezeiten |
Aktivität |
mehr als 10 Knoten |
mehr als 10 Knoten |
Bewuchschutz - Dauer |
angeblich größer 10 Jahre |
2-3 Jahre bei kurzen Wasserliegezeiten |
Aplikationsprobleme |
wenn Bewuchsschutz nicht ausreicht muss der Bewuchsschutz vollständig entfernt werden. Abbeizen nicht möglich, abschleifen kaum möglich, |
wenn Bewuchsschutz nicht ausreicht, muss der Bewuchsschutz vollständig entfernt werden. Abbeizen und abschleifen möglich. |
Preis-Leistungsverhältnis |
Liter-Preis ca. 99,- € |
Liter-Preis ca. 56,- € |
Coppershield wird als das stärkste erhältliche Kupferantifouling beschrieben mit 2 Kilogramm Kupferpulver was die max. gesetzlich erlaubte Menge sein soll, mit HSE Certifikat 7532, entsprich der IMA Resolution 102. Die verschiedenen Produkt werben alle mit der gleichen Resulotion. Das Kupfer reagiert im Seewasser angeblich zu Kupfer(I)oxid das fäulnishemmend ist. Das Epoxid ist hilfreich bei der Vermeidung von Osmose oder schützt bei Stahlbooten vor Rost. Das EP-Harz isoliert das Kupfer, damit ist die ges. Beschichtung inaktiv. Es hat beim Test einer dänischen Yachtzeitschrift als bester bestanden gegenüber Hempel, International und Jotun und hat die Lloyd`s Zertifizierung bekommen und darf auf allen Schiffen verwendet werden.
Anmerkung:
Da gibt es einige Übersetzungsfehler aus dem englischen, denn ein Antifouling ist nicht stark nur weil 2 Kg Rohkupferpulver enthalten sind. Es gibt auch keine Vorschriften die eine gesetzliche Kupfer-Menge bestimmen. Der Bewuchsschutz wird bestimmt, wie viel Biozide in einer vorgegeben Zeit frei gesetzt werden können und nicht wieviel Kupfer in der Trägerkomponente vorhanden ist. Was sollen 2 kg angeblich reines Kupfer mit 99,9% bewirken. Der Händlereinkaufspreis bei Degussa beträgt für ein 99,9% Kupfergranulat für die 2 kg im Coppercoat 198,-€ ud Coppercoat kostet mit den 2 Kg Kupfer nur 99,-€. Da muss einer Coppercoat nicht mehr verkaufen, jeder Metallhändler würde erheblich mehr dafür bezahlen. Damit haben wir es nicht mit reinen Elektrolydkupfer zu tun, sondern mit Rohkupfer. Da kostet das Kg je nach Saison zwischen 35-65 Cent. Da nichts anderes in Copercoat enthalten ist lt. Sicherheitsdaten, kann sich jeder für 2-3 € einen Liter Coppercoat selbst anmischen. Im Grunde, das Huhn das goldene Eier legt.
Auch die verschieden Certifikate sind unbedeutend, denn die Inhaltsstoffe werden durch die EU-BIUZID-Verordnung bestimmt, die z.B. die Anwendung von Biozide die nicht den Bestimmungen entsprechen verbietet. Das ein Epoxid einen so genannte Osmose vermeiden kann ist Unsinn, Epoxide neigen nun mal nicht zu osmotischen Schäden, nur wir haben es in der regel bei den Yachten mit einen ISO-Harz zu tun und nicht mit Epoxiden. Daher hat das Epoxid hat keinen Einfluss auf osmotische Prozesse zwischen Gelcoat und Laminat, die durch das anschleifen mehr schaden als nützen. Dass es vor Rost ein wenig schützt ist richtig, nur wir haben bei Stahl eine Korrosion, die von Innen nach Aussen erfolgt und das kann ein Epoxid ohne entsprechenden Pikmentierungen nicht verhindern. Einen Rostschutz bietet jedes Wasserpumpenfett oder auch eine einfache Kunstharzfarbe. Auch der Test einer dänischen Yachtzeitschrift sollte nicht ernst genommen werden, denn kein Verlag oder eine Zeitschrift ist in der Lage solche Teste in allen Gewässern, weltweit, unterschiedlicher Auslastungen, unterschiedlicher Geschwindigkeiten, Wassertemperaturen, Bewuchsdrücken, Bootstypen, Nitratbelastungen usw. durchzuführen. Es glaubt doch keiner im Ernst, dass mit ein paar Booten die nie die gleiche Auslastungen haben können, ein Vergleichstest durchgeführt werden kann. Was in bestimmten Bereichen der Ost-Nordsee bestens funktioniert oder funktionieren kann, funktioniert in vielen anderen Gewässern z.B. in der Adria keine 14 Tage und funktioniert meist nicht einmal beim Bootsnachbarn .
Aber auch bei den anderen Herstellern sind die Werbetexter die immer wieder die Physik neu erfinden recht erfinderisch. Da wird dann mit geheimen Formeln, verstärkte Formel aus der Bionic, Biolux-Technik was biologische Lichtstärke bedeutet, oder copolymer was Polymere sind, die aus zwei oder mehr verschiedenartigen Monomeren bestehen ein Bewuchsschutz gezaubert. Mit Formeln oder Lichtstärke, bekommt einer keinen Bewuchsschutz, mit Kupfer einen geringen Bewuchsschutz. Wenn es aber reicht, dann spricht nichts dagegen.
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