Als Fouling wird die Besiedelung von Schiffsrümpfen oder anderen, in Wasser eingetauchten, Strukturen durch sessile Organismen bezeichnet. Zu diesen Organismen gehören vor allem Muscheln wie die Miesmuschel sowie Vertreter der Rankenfußkrebse wie die Seepocken und die Entenmuscheln.
Ganz allgemein ist Fouling die unerwünschte Anlagerung von Feststoffen, lebender Organismen an starren Grenzflächen. Die Organismen sind in der Lage, sich selbst an sehr glatten Oberflächen wie z.B. Silicium - Teflon zu halten und werden auch durch massive mechanische Belastung nicht gelöst. Im Fall der angesprochenen Krebstiere, den Seepocken und Entenmuscheln sorgt dafür eine Fussscheibe, die eine sehr starke Saugwirkung durch den entstehenden Unterdruck an der Fläche induziert. Im Falle der Miesmuscheln werden die Tiere durch einen starken Klebstoff festgehalten, der selbst an Teflon oder Silicium klebt und so einen extrem guten Halt gewährleistet. Die chemische Struktur dieses Stoffes wurde zu Beginn des Jahres 2004 aufgeklärt und es werden inzwischen aus diesen Stoffen Klebstoffe für Klebeverbindungen für Teflonverbindungen hergestellt.
Die in den achziger Jahren entwickelten Teflon- Antihaftbeschichtungen für die Sportbootschifffahrt sind dagegen wirkungslos. Die Zusätze von Kupferoxyden konnten dieses Haft- Problem nur geringfügig reduzieren nur mit einen sehr geringen Wirkungsgrad. Da diese Teflon- Antifoulings Dünnbeschichtungen sind, sind entsprechen wenig Kupferoxyde enthalten. Da diese Oxyde je nach Gewässer entsprechen schnell ausgelaugt werden, ist die Bewuchsschutzdauer gegen sessile Organismen verhältnismäßig kurz. Mehr als 3 - 6 Monate je nach Gewässer können dadurch kaum erzielt werden.
Ansonsten wurde diese Technik von den wenigen namhaften Antifoulingherstellern und auch wegen der erheblichen Aplikationsprobleme nicht mehr weiter verfolgt. Händler die diese längst veraltete Technologie noch vertreten, liefern dazu eine große Produktpalette um die Folgschäden dann wieder zu beseitigen. Welche Verkaufsstrategie damit verbunden ist, kann jeder selbst beurteilen. Mit Umweltschutz, einer Werbestrategie für ein technisch längst überholtes Produkt und der Gutgläubigkeit vieler, lässt sich immer noch ein sehr gutes Geschäft betreiben.
Der Einzige Schutz gegen diese sessilen Organismen sind zur Zeit noch Schwermetalle wie Blei - Zinn - Kupfer. Auf diesen Schwermetallen siedeln diese Organismen nicht an. Auch der Versuch diese Organismen durch Pestizide abzuwehren war erfolglos. Auch wenn diese abgetötet wurden, blieben sie am Unterwasserschiff haften und sorgten für eine erhebliche Schleimdicke, wodurch ein Pestizid wirkungslos wird. Dadurch wird noch eine zusätzliche Haftbarere für die Besiedelung von Microorganismen gebildet. Da Blei - Zinn verboten wurden, konnte somit nur noch Kupfer verwendet werden, das durch die Abgabe von Ionen eine Besiedelung dieser Microorganismen weitgehend verhindert. Da Kupfer im Seewasser sehr schnell oxydiert können diese Organismen nur durch das Kupfer nicht abgewehrt werden. Da diese Oxydationschichten keine feste Bindung zum Kupfer haben, werden diese mit den daran haftenden Bewuchs abgewaschen, daher "selbstabschleifend" oder „selbstglättend, oder aber sie fallen bei entsprechender Schichtstärke mit den haftenden Oxyd durch das sich bildende Eigengewicht mit dem Oxyd ab. Die Neuentwicklungen von Antifoulings werden auf Grund der zu erwartenden Schwermetallverordnung ohne Schwermetalle auskommen müssen. Entscheidende Durchbrüche trotz hoher Erwartungshaltungen sind noch nicht geglückt.
Erfolgversprechend könnten Faserkeramiken werden, nur auf Grund der Aplikation kaum für den Privatanwender realisierbar. Auch die Silikonbeschichtungen wären eine Lösung für einen Bewuchsschutz. Wirken aber erst ab ca. 20-25 Knoten und sind auf Grund der Wirkungsweise noch mehr umstritten als die Schwermetalle und werden der Sportbootschifffahrt nicht zur Verfügung stehen.
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