mein GFK-Gleiter hat jetzt 6 Monate in der unteren Havel im Wasser gelegen und wurde im Schnitt 2 mal pro Woche bewegt. Beim Baden habe ich gelegentlich die Bürste mit genommen und den Wasserpass gereinigt. Nun ist das Boot aus dem Wasser gekommen. Es sah schlimmer aus, als es tatsächlich war (Bild 1). Die relativ dicke Schicht am Wasserpass hatte ich mit etwas Oxalsäure (Pulver) auf einem feuchten Schwammtuch abgerieben, am Bug auch etwas tiefer. Nach dem Kärchern waren diese Bereiche schon wieder perfekt weiß (Bild 2). Das übrige Unterschiff habe ich mit verdünnter Oxalsäure in einer Pumpflasche eingesprüht. Innerhalb weniger Minuten konnte man zusehen, wir sich die braune Schicht wie von Geisterhand auflöste (Bild 3). Hartnäckige Stellen wurden mit der Bürste nachbehandelt, danach abspülen - fertig. Nach nicht mal 2 Stunden sah das Boot wieder aus wie neu. Hätte ich vor dem Kärchern mit Oxalsäure eingesprüht, wäre die Prozedur vermutlich noch einfacher gewesen.
Mein Händler möchte mich nun überreden, zur nächsten Saison Antifouling zu streichen. Ich frage mich, ob das das irgend einen Nutzen hat? 1 x mal im Jahr 2 Stunden Arbeit stehen Materialkosten von mehreren 100 Euro, optische Beeinträchtigung des Bootes durch schwarzes/braunes/blaues AF, Umweltbelastung und Wertminderung des Bootes gegenüber. Eine Verminderung der Endgeschwindigkeit durch Bewuchs ist mir nicht wichtig, denn hier bei uns sind eh nur 25 km/h erlaubt.
Habe ich einen Vorteil des Antifoulings außer dem verminderten Reinigungsaufwand übersehen? Kann die jährliche Behandlung mit Oxalsäure den Gelcoat angreifen? Ich bin sonst geneigt, weiterhin ohne AF auszukommen.
@Friedrich: Ist das cremeweiße AF eigentlich inzwischen auch in Süßwasser nutzbar? Das wäre für mich die einzige denkbare Option.
Grüße aus Berlin,
Gerhard
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