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Vorstellung und Fragen zur Unterwasserschiffbeschichtung

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  • Vorstellung und Fragen zur Unterwasserschiffbeschichtung

    Hi Leute,

    bin neu hier im Forum und hätte mal ein Paar Fragen.

    Aber erstmal zu mir:
    Ich heiße Tony und wohne in der Nähe der schönen Ostsee. Vor einem 3/4 Jahr habe ich mir ein altes DDR-Boot gekauft, es ist ein Trainer (denke Eigenbau) in 4,5m Länge aus GFK, das "noch" mit einem 5 PS Motor betrieben wird. Hauptsächlich nutze ich das Boot zum Angeln auf der Ostsee im küstennahen Bereich und nun muss es mal die erste halbwegs richtige Restauration mitmachen.

    Nach dem ich das komplette Boot geschliffen und gespachtelt habe, ist das überwasserschiff mit Bootslack von "International" gestrichen worden. Das alte Antifouling ist auch angeschliffen worden und danach mit Primocon bepinselt worden. Heute habe ich eine Schicht Trillux 33 aufgebracht.

    Jetzt meine Fragen:

    1. Ist der Ablauf bis jetzt in Ordnung, oder hätte ich noch etwas anderes machen müssen?

    2. Wie viel Schichten Antifouling sollte ich auftragen.

    3. Wie oft soll das Antifouling erneuert werden? ( KEIN WASSERLIEGER!!!) Boot wird vor Einsatz immer nur geslipt.

    4. Da das Boot nur im Wasser ist wenn ich angeln fahre und zwischen den Angelausflügen im trockenen steht, habe ich mich gefragt ob es überhaupt mit AF beschichtet werden muss? Oder ob eine normale Bootslackbeschichtung im Unterwasserbereich genügt?

    5. Wenn ja, wie bekomme ich das alte Antifouling am besten herunter um Bootslack zu streichen?

    Danke schonmal im Vorraus.

    Gruß Tony

  • #2
    AW: Vorstellung und Fragen zur Unterwasserschiffbeschichtung

    Hallo Tony,
    der Farello Trainer IV STB-455 der ehemaligen DDR um den es sich meiner Meinung nach handelt ist ein reines Traileboot und als Wasserlieger z.B. 1 Saison (6 Monate) nicht geeignet. Wird das Boot entsprechend genutzt, dann können wir alles was osmotische Probleme betrifft vergessen. Wenn er us dem Wasser kommt sollte er halt trocken abgestellt werden. In Deinen Fall geht es also nur um die optische Aufbereitung. Der 2 Komp. Perfection PU-Lack von International ist ein sehr guter Lack. Was aber oft vernachlässigt wird, ist die Grundierung die einmal den Feinschliff ermöglicht und zugleich einen Haftgrund für den PU bildet. Das gleiche gilt auch, wenn wir einen 1 Komp. Alcyd-Lack verwenden. Die alten Schichten wie z.B. PU, ALcyd oder ein Gelcoat aus Vinylesther mit Neopenthyl haben alle Antihafteigenschaften, so dass eine Grundierung zwingend erforderlich ist. Ohne Grundierung kommt es nach einiger Zeit zu Ablösungen, die entsprechend beschleunigt werden je länger das Boot im Wasser liegt.
    Ein Antifouling ist bei der Auslastung nicht erforderlich, da der Bewuchs auch unter schwierigsten Bedingungen ca. 8-12 Wochen benötigt bis er verfestigen kann. Da wir aber bereits Primokon und Trilux auf dem Boot haben, gibt es auch nichts mehr zu tun. Wichtig ist, das Trilux so lange wie möglich zu nutzen, also nicht jedes Jahr überschichten sonst kommt es zur Ablösung. Ich schätze, dass bei der Auslastung auch ein einfaches Melkfett oder Wasserpumpenfett genügt um eine Reinigung zu erleichtern.

    Grundsätzlich müssen wir auch bei einen solchen Boot die Verhältnismässigkeit einer Restaurierung sehen. Daher ist die Sache so weit i.O. und wenn noch grundiert wurde optimal. Auch wenn wir das Boot mit Barriere - Stetecol - PVC-Vinyl, oder Barriere un PU-Acryl aufbauen würden, wird das Boot nicht zum Wasserlieger. Wie gesagt, das Trilux dünn halten, es spricht auch nichts gegen einfetten da ein Bewuchsschutz bei der Auslastung nicht erforderlich ist.

    Ich wünsche Dir noch viel Spass und wenn und es wird nicht das letzte Boot sein.
    Grüße Friedrich

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