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    EP-Shopprimer

    Wenn Yachten in Werften oder im Selbstbau gefertigt werden, dann werden die Stahlbleche vorgestrahlt und mit einem 2 Komp. Shopprimer vorbehandelt. Bei dieser Fertigungsbeschichtung handelt es sich um eine Grund- oder Decksbeschichtung die nach der Trocknung brennschneidfähig und überschweissbar ist. Dabei sollte eine Trockenschichtstärke von min. 0,03 – 0,075 mm aufgetragen werden. Diese Beschichtung ist nur beständig gegen Seewasser, Süßwasser, Diesel, Schweröl, Benzin, Heizöl und Hydrauliköl, wenn es sich um einen Schiffbau-Shopprimer handelt. Der Korrosionsschutz reicht normalerweise bei den im freien gelagerten Blechen ca. 6 Monate aus und ist abhängig von der Schichtstärke. Es werden auch Shop-Primer für den normalen Stahlbau verwendet, VORSICHT denn dabei handelt es sich um ein wasserverdünnbares Alcydharz mit 2,5% Gewichtsanteilen Zinkoxyd. Diese Beschichtung ist nur ein Korrosionsschutz zur Lagerung des Stahls. Wenn also dann beschichtet wird, ist dieser Shop-Primer vorher vollständig zu beseitigen, da nichts darauf halten würde. Die Beseitigung erfolgt am schnellsten mit Trockeneis-Strahlen. Dabei bleibt der Untergrund trocken und besonders staubfrei und darauf erfolgt dan ein kathotischer Schutz mit einer 2 Komp. Zinkstaubeschichtung.

    Diese Beschichtung wird dann mit 1 - 2 Lagen 2 Komp. Eisenglimmer mit Hämatit (Schuppenpanzerbeschichtung) überschichtet. Im Überwasserbereich erfolgen dann 3 Lagen Barere Reinepoxyd und 2 Lagen PU-Acryl, im Unterwasserbereich 4 Lagen 2 Komp. Teerepoxyd und darauf dann eine Lage 1 Komp. Pvc-Vinylteer, das einmal das Epoxyd versiegelt und die Haftbarere für ein selbstabschleifendes Kupfer-Zink Antifouling bildet.

    Es ist wichtig, dass der ges. Beschichtungsaufbau kompatiebel ist. Ein Mix aus verschiedenen Beschichtungen und verschiedener Hersteller wird nicht funktionieren, da die Hersteller unterschiedliche Lösungsmittel verarbeiten, die eine unterschiedliche Oberflächenkonstante haben, somit eine unterschiedliche Oberflächenspannung. Daher darf auch niemals ein Antifouling auf einem ungeschützten Gelcoat, oder Antifoulings eines anderen Hersteller auf ein unbekantes Antifouling ohne Haftgrund beschichtet werden. Aus den bekannten Vertreter- oder Verkäuferberatungen lassen sich niemals Gewährleistungsansprüche ableiten da die Anwendungen immer ohne seiner Kontrolle erfolgen.

    Übrigens, ein Shop-Primer ist eine Industriebeschichtung und ist über den Standart-Bootszubehör nicht erhältlich. Da müsst Ihr Euch entweder an den Antifouling-Shop/ Hansa- Schiffsfaben oder Relius wenden. Dieser Primer enthält Graphit, das erforderlich ist wegen der Leitfähigkeit beim schweissen. Dabei gibt es unterschiedliche Primer, einmal die für den Schiffsbau und auch für den normalen Stahlbau. In der Regel sollten alle diese Primer vor dem beschichten entfernt werden, denn er ist die erste Schwachstelle für die Korrosion. Der Primer dient nur zum Schutz der Bleche die meist im freien gelagert werden, sowie des Stahles in den Werften, wo große Schiffe über Monate zusammen geschweißt werden.

    Bei Anwendungen im Schiffbau ist immer die Auskunft bei Fachleuten im maritimen Bereich einzuholen. Ich kann nur warnen, es haben schon viele mehrere 1 000,- Euro in den Sand gesetzt, im guten Glauben was die Stahlverkäufer betrifft, um diese Beschichtungen wieder los zu werden.

    Grüße Admin
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