Holzschutz dient der Werterhaltung und Verlängerung der Funktionstüchtigkeit der Gebrauchsdauer von Holz und Holzwerkstoffen und beginnt schon in der Planungsphase. Der Schutz erfolgt gegen biotische Schäden wie Insekten, Muscheln, Pilze, andere Pflanzen und Bakterien sowie gegen abiotische Schäden wie Feuchtigkeit, Feuer und UV-Strahlung. Durch UV-Strahlung wird Lignin in wasserlösliche Komponenten gespalten, die bei wechselnden Holzfeuchten ausgewaschen werden können. Damit verlieren die obersten Zellulosefaserschichten ihren Zusammenhalt und stellen keinen tragfähigen Untergrund für
eine Beschichtung mehr dar. Es gelangt Luft in die Zwischenräume der Zellulosefasern. Durch Reflexion des Lichtes in den obersten Schichten erscheint das Holz milchig-trüb. Vollständig ausgewitterte Holzoberflächen erscheinen silbergrau, da das die Eigenfarbe der Zellulose ist. Farblose oder schwach pigmentierte Anstrichtstoffe gewährleisten aus diesem Grunde keinen ausreichenden Schutz gegenüber UV-Strahlung.

Natürliche Dauerhaftigkeit des Holzes
Neben baulich-konstruktiven Maßnamen bietet sich die Verwendung natürlich dauerhaften Holzarten an. Einige Holzarten lagern im Kernholz Inhaltsstoffe ein, die auf Schadorganismen toxisch wirken. Die Dauerhaftigkeit ist also neben der Feuchte des Holzes von den biozid wirkenden Inhaltsstoffen des Kern- und Splintholzes abhängig. Da Splintholz bei allen Holzarten nicht sehr dauerhaft ist, ist eine Verwendung von Holzarten mit ausreichender natürlicher Resistenz nur dann sinnvoll, wenn die verwendeten Hölzer splintfrei sind. Die natürliche Dauerhaftigkeit wird separat gegenüber Pilzen und Insekten
eingeschätzt.

Es gilt also generell:
Splintholz ist nur wenig dauerhaft. Bei Kernholz gibt es große Unterschiede in Abhängigkeit von der Art und Menge der Kerninhaltsstoffe.

Hier gilt: Dunkleres Kernholz ist dauerhafter als helles!

Angaben zur natürlichen Dauerhaftigkeit für ausgewählte Holzarten bei Erdkontakt ohne Holzschutz:
sehr dauerhaft > 25 Jahre Teak, Robinie
dauerhaft 15 - 25 " Eiche, Eßkastanie, Eibe, Bongossi, Thuja pl.
mäßig dauerhaft 10 - 15 " Lärche, Douglasie, Kiefer
wenig dauerhaft 5 - 10 " Fichte, Tanne, Ulme
nicht dauerhaft 0 - 5 " Buche, Ahorn, Erle, H-Buche, Linde, Birke, Pappel

Einheimische Hauptbaumarten sind somit relativ wenig dauerhaft, mit Ausnahme von Eiche. Die Dauerhaftigkeit erhöht sich erheblich, wenn kein Erdkontakt vorliegt.