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WICHTIG - RISSE IM ANTIFOULING - WICHTIG

Wir bekommen jedes Jahr 2-4 Reklamationen wo sich Risse im Antifouling bilden wenn das Boot an Land steht. Natürlich sind 2 - 4 Reklamationen bei mehreren tausend Kunden nicht die Welt und für manchen anderen Händler ein Traum. Wir versuchen aber auch die wenigen Reklamationen ernst zu nehmen. Grundsätzlich sind nun mal alle Antifoulings microporös, quellen im Wasser und schrumpfen wenn die trocken werden. Was bei den Standard-Antifoulings kein Problem ist, da die nach einer Saison weitgehend verbraucht wurden und im Folgjahr neu gestrichen werden, kann natürlich bei mehrjährigen Antifoulings ein Problem werden, was sich in Form von kleinen Rissen im Antifouling bis zur Grundierung zeigt.

Die Risse können auch entstehen, wenn Epoxid-Beschichtungen vorgenommen werden, die dann mit PVC-Vinyl und Antifouling überschichtet werden. Auch die Nichteinhaltung des Taupunktes kann solche Spannungsrisse bei der Trocknung verursachen. Bei den EP-Beschichtungen von uns handelt es sich um Reinepoxidbeschichtungen mit hohen Feuchtedichten die nun mal 3-4 Wochen nachhärten. Wird jetzt innerhalb der Beschichtungsintervalle nachbeschichtet, so können Spannungsrisse im Antifouling entstehen. Diese Risse sind nicht weiter schlimm, es kommt zu keinen Ablatzungen und lassen sich mit einer dünnen Lage Antifouling beheben. Wir müssen aber auch feststellen, dass besonder bei hohen Trocknungstemperaturen wenn Boote an Land stehen wie im Süden der Adria, in geheizten Bootshallen, oder bei geringer Luftfeuchte es zu solchen Rissen kommen kann. Haben wir solche Vorgaben, dann muss die Schichtstärke beim Antifoulinganstrich reduziert werden. Wir weisen immer wieder darauf hin, nicht zu viel - keine zu hohen Schichtstärken. Haben wir Vorgaben wie z.B. EP-Beschichtungen, trockene warme Winterlager, dann sollte auch nur einmal das Antifouling mit der Fellrolle aufgetragen werden. Da unsere Antifoulings einen Dockintervall von 18 Monaten haben, mehrjährig sind, genügt in der Regel bei den Yachten die im Winter auf dem Lagerbock stehen ein Anstrich für 24 bis 36 Monate.

Es kommt dabei zu keinen Abplatzungen und ist nur ein optisches Problem. Im Gegensatz zu den Standardantifoulings, da kommt es nicht zu Haarrissen, sondern zu direkten Abplatzungen die zum Teil dann großflächig bei höheren Schichtstärken erfolgen können.

Eine weitere Ursache ist dass die Gebinde nicht ausreichend aufgerührt werden. Wir haben in den 2 Liter Gebinden ca. 2,6 kg Schwermetalle und Biozide. Es ist also zwingend erforderlich dass mit dem Rührstab und der Bohrmaschine gründlich aufgerührt wird, damit sich die Lölsungsmittel mit den Schwermetallen und Bioziden vermischen. Die Löpsungsmittel sind auch für die Härtung erforderlich. Da nun mal trotz Rührstab die Dosenwand und der Dosenboden nicht aufgerührt werden kann, ist ein umtopfen z.B. in eine Farbmischwanne zwingend erforderlich. Wenn Primer - Antifoulingreste vom Dosenrand oder Dosenboden gestrichen werden, dann entstehen nun mal solche Haarrisse. Wir können nur immer wieder auf eine sorgfältige Verarbeitung hinweisen, denn Geiz um den letzten Tropfen Antifouling vom Dosenrand zu verstreichen, oder Nachlässigkeit bei der Verarbeitung zahlt sich nicht aus.

Dieser Grundsatz gilt nun mal bei allen SPC-Antifoulings und Dickschichtantifoulings die anstelle Dikupfer Zinkoxide verwenden wie Marine 522 Ecoship Farbe weiß - grau - blau, da sollten die Wasserliegezeiten nur max 1-2 Monate unterbrochen werden, lieber weniger da diese Antifoulings ein anderes Quellverhalten haben. Während mehrlagige Schichtstärken besonders für Blauwassersegeler bis zu 5 Anstriche, die dann 2 mal rund um die Welt reichen kein Problem sind, wenn die Wasserliegezeiten nicht unterbrochen werden.

In den meisten Fällen kommt es aber bei den Farben schwarz oder ziegelrot nicht zu solchen Rissbildungen wenn die Wasserliegezeiten in den Wintermonaten 5-6 Monate unterbrochen werden.

Wir bitten um Verständnis wenn das passiert, aber auch bei uns gibt es nun mal keine 100%. Achtet also darauf, meist ist weniger mehr und vermeidet Aplikationsprobleme.

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Neuling / Fragen zu Gelcoat & Antifouling für GFK Angelboot (Saisonlieger Ostsee)

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  • Neuling / Fragen zu Gelcoat & Antifouling für GFK Angelboot (Saisonlieger Ostsee)

    Hallo,

    ich habe ein älteres GFK Boot (ehemaliges Rettungsboot, offen) erstanden, das nach Aussage des Vorbesitzers, den ich gut kenne und vertraue, Anfang der 90er Jahren eine Beschichtung mit einem „sehr guten“ Gelcoat (cremeweiß) bekommen hat. Das Boot stand knapp 6 Jahre draußen (abgedeckt mit einer Persenning an einer Hauswand) und wurde vor der „Stilllegung“ in der Ostsee und auf der Elbe getrailert und durch den Vorbesitzer laufend und sehr akribisch technisch in Stand gehalten.

    Das Boot ist 4,80m lang und 1,80m breit, massiv gebaut und ca. 300kg schwer und insgesamt in einem guten Zustand, auch der Gelcoat sieht noch ziemlich gut aus.

    Zum Zustand des Gelcoats nach erster optischer Begutachtung:
    1. Gelcoat Oberfläche im Oberwasserbereich teilweise leicht matt und leicht ausgekreidet (UV-Strahlung?), im Unterwasserbereich ist der Gelcoat noch vorwiegend glatt und glänzend ohne irgendeine Form von Bewuchs- oder Bewuchsschäden.
    2. Gelcoat Oberfläche ist an einigen wenigen, kleinen Stellen flächig rissig. Dabei handelt es sich um sehr feine, oberflächliche Haarrisse, vorwiegend im oberen Bereich des Rumpfes im Oberwasserbereich, kaum zu erkennen.
    3. Vier größere Beschädigungen, wo der Gelcoat teilweise kpl. abgeplatzt ist - sowohl im Unterwasser- (1x) als auch im Überwasserbereich (3x). Soweit ich das beurteilen kann, sind Beschädigungen wahrscheinlich durch äußere mechanische Einflüsse entstanden.


    Ingesamt macht der Gelcoat für das Alter einen guten Eindruck.

    Das Boot soll als Angelboot in der Ostsee (Eckernförder Bucht) zum Einsatz kommen und wird zu diesem Zweck von Mitte Mai bis Ende September in einem Strandabschnitt im flachen, klaren Wasser liegen, ein Trockenfallen ist eher unwahrscheinlich, und ca. 2-3x im Monat zum Angeln langsam bewegt werden. Es war noch nie ein Antifouling aufgebracht, der Gelcoat hat bisher scheinbar völlig ausgereicht.

    Bevor ich das Boot zu Wasser lasse, möchte ich vorher die leichten Schäden beheben und die vorhandene Gelcoat Beschichtung aufarbeiten/verbessern, um einen optimalen Schutz vor Osmose zu gewährleisten. Im Forum habe ich viel darüber gelesen, dass durch oft gut gemeinte, aber falsche Behandlung mit den falschen Materialen/Mitteln der Gelcoat eher dauerhaft beschädigt als verbessert wird. Daher meine Fragen an die Experten. Wie lautet die Empfehlung
    • Zur möglichst schonenden Aufarbeitung der Gelcoat Oberfläche, eher unter dem Gesichtspunkt eines nachhaltigen, dauerhaften Schutzes als unter optischen Gesichtspunkten? (Vorgehensweise z. B. -> 1. Reinigen mit Schleifpaste, 2. Owatrol Polytrol, 3. Wachsen?)
    • Zur Ausbesserung der feinen Oberflächenrisse im Gelcoat? Oder reicht eventuell die oben beschriebene Behandlung
    • Zur Behebung der größeren Beschädigungen?
    • Zum Antifouling Schutz, wenn überhaupt notwendig?


    Vielen Dank!

  • #2
    AW: Neuling / Fragen zu Gelcoat & Antifouling für GFK Angelboot (Saisonlieger Ostsee)

    Hallo Jörn,

    ich kann momentan nur auf die Benutzung unseres Forum hinweisen,
    wo eigentlich alle Fragen schon so oft erklärt wurden.
    Unser Techn. Berater ist leider im Moment aus gesundheitlichen Gründen abwesend.
    Die Verwaltung & Logistik ist aber selbstverständlich anwesend.

    Viele Grüße,
    Claudia

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    • #3
      AW: Neuling / Fragen zu Gelcoat & Antifouling für GFK Angelboot (Saisonlieger Ostsee)

      So wie ich die Beschreibung verstehe haben wir einen Gelcoat der ein wenig kreidet was mit einer einfachen Autopolitur zu beheben ist. Ein paar mechanische Schäden die mit einer 2 Komp. Epoxidspachtel repariert werden. Geeignet ist auch z.B. eine Yachtcare UV- härtende Repair-Paste bei SVB. Die feinen Haarrisse werden durch eine Schrumpfung verursacht was sich nicht reparieren lässt wenn das Laminat schrumpft. Schrumpft der Gelcoat, dann muss der erneurt werden. Ob ein Antifoulingschutz erforderlich ist, kann erst nach einigen Monaten gesagt werden. Haben wir geringe Bewuchsdrücke, dann lässt sich das Boot auch fü 6-8 Wochen mit einfachen Melkfett oder Wasserpumpenfett schützen. Da das Boot nur zum Angeln verwendet wird, damit auch kaum eine Auslastung hat, auch eine zu geringe Geschwindigkeit für ein Antifouling, wird ein Bewuchsschutz nur wenig helfen. Da das Boot nur Saisonbedingt verwendet wird, kann es auch in den Wintermonaten entfeuchten, so dass auch das osmotische Problem vernachlässigt werden klann.
      Grüße Friedrich

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      • #4
        AW: Neuling / Fragen zu Gelcoat & Antifouling für GFK Angelboot (Saisonlieger Ostsee)

        Hallo Friedrich,

        vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich habe mir die Gelcoat-Oberfläche meines Bootes jetzt bei besserer Ausleuchtung nochmal genau angeschaut und diverse Foren-Artikel zum Thema Gelcoat Haarrisse bei älteren GFK Booten durchgelesen. Fast der gesamte Bereich des Überwasserschiffes ist von vielen kleinen Haarrissen betroffen während das Unterwasserschiff nur teilweise betroffen ist. Meiner Meinung nach handelt es ich um eine stark versprödete, ausgelaugte und verwitterte Oberfläche durch die lange Standzeit im Freien an einer Hauswand (Boot war mit Persenning im Decksbereich geschützt). Besonders stark ist der obere Bereich der linken Seite des Rumpfes betroffen, die nicht durch Hauswand "geschützt" und der UV-Strahlung besonders stark ausgesetzt war. Da große Flächen von sehr vielen kleinen Haarissen (2 -10mm, ohne erkennbare Anordnung) betroffen sind, gehe ich nicht von einer tiefen Schädigung aus. Trotzdem würde ich im Herbst/Winter eine Gelcoat-Sanierung durchführen wollen. Bei einer notwendigen Sanierung würde ich den Aufwand gerne minimieren, da es sich um ein Angelboot handelt, das ich aber gerne langfristig nutzen möchte.

        Da das Boot in ca. 2 Wochen für ca. 3-4 Monate ins Ostseewasser soll, habe ich die erwähnten größeren Beschädigungen (Gelcoatabplatzer) mit Gelcoat Repair-Kit von Yachticon bereits repariert.

        Ich habe jetzt folgende Fragen und würde mich dazu über Deine Expertenmeinung freuen:

        Wie kann ich das Boot in diesem Zustand während der Liegezeit in der Ostsee optimal vor Wassereindringung durch den versprödeten Gelcoat schützen, um im Herbst zur Sanierung möglichst wenig Feuchte zu haben? Reicht eine Behandlung mit Owatrol Net-Trol und Polytrol mit anschließendem Wachsen? Was würdest Du empfehlen?

        Ich überlege, das Boot im Herbst/Winter zu lackieren und so für die kommende Zeit als Saisonlieger an der Ostsee zu schützen. Muss ich dazu den gesamten Gelcoat abschleifen oder reicht es bei der vorliegenden oberflächlichen Versprödung, die Gelcoat-Oberfläche kräftig anzurauen um dann auf das angeraute Gelcoat Epoxy Primer und 2K Lack aufzubringen bzw. aufbringen zu lassen. Ist dieser Aufwand überhaupt nötig, da es sich bei dem Boot um einen Saisonlieger handelt, der von Oktober bis Mai in einer gut belüfteten Halle stehen wird. Gibt es eventuell eine effiziente Methode den vorhandenen Gelcoat zu reparieren und so eine Lackierung zu umgehen?

        Mit besten Grüßen
        Jörn

        Kommentar


        • #5
          AW: Neuling / Fragen zu Gelcoat & Antifouling für GFK Angelboot (Saisonlieger Ostsee)

          Hallo Jörn,

          ich bitte um telefonische Kontaktaufnahme mit unserem Admin,
          0841 - 9985822
          um diese Fragen jetzt abzuklären.
          Unsere Techn. Hotline hat im Moment ein Netzwerkproblem, und kann daher im Moment im Forum nicht antworten.

          Viele Grüße,
          Claudia

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          • #6
            AW: Neuling / Fragen zu Gelcoat & Antifouling für GFK Angelboot (Saisonlieger Ostsee)

            Hallo Friedrich,

            es hat sich nach Begutachtung durch zwei Bootsbauer und Rücksprache mit dem Vorbesitzer ein aktuelles Bild ergeben. Das Boot hat definitiv keinen Osmoseschaden, da es in der Vergangenheit kaum für längere Zeit im Wasser lag und nur geslippt wurde. Die vereinzelten größeren Gelcoatabplatzer und Löcher sind herstellungsbedingte Lufteinschlüsse, da das das Boot im Handlaminatverfahren hergestellt wurde. Diese größeren Beschädigungen treten daher auch fast nur an den Kanten des Bootes auf.

            Beide Bootsbauer haben bestätigt, dass der Gelcoat „am Ende“ ist - schrumpfungsbedingte Risse und Beschädigungen im gesamten Gelcoat und Auskreidung, vor allem im Überwasserbereich. Unabhängig voneinander haben beide die sehr gute Grundsubstanz und solide Bauweise des Bootes hervorgehoben und folgende Maßnahmen vorgeschlagen, da sich das v. h. Gelcoat nicht mehr aufarbeiten lässt.
            1. Gelcoat Oberfläche kräftig anschleifen
            2. Beschädigungen spachteln mit Epoxid
            3. 2 - 3 Lagen 2K Epoxid Primer / Grundierung
            4. 3 - 4 Lagen seewasserfester 2K PU Acryl-Lack
            5. Antifouling-Beschichtung im Unterwasserbereich


            Bevor ich jetzt an die Arbeit gehe bzw. den Auftrag vergebe - meine Frage an den Experten. Ist das vorgeschlagene Vorgehen aus Deiner Sicht OK?

            Vielen Dank für die Antwort im Voraus.

            Beste Grüße
            Jörn

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            • #7
              AW: Neuling / Fragen zu Gelcoat & Antifouling für GFK Angelboot (Saisonlieger Ostsee)

              Zitat von Jörn Wachsmann Beitrag anzeigen
              Hallo Friedrich,

              es hat sich nach Begutachtung durch zwei Bootsbauer und Rücksprache mit dem Vorbesitzer ein aktuelles Bild ergeben. Das Boot hat definitiv keinen Osmoseschaden, da es in der Vergangenheit kaum für längere Zeit im Wasser lag und nur geslippt wurde. Die vereinzelten größeren Gelcoatabplatzer und Löcher sind herstellungsbedingte Lufteinschlüsse, da das das Boot im Handlaminatverfahren hergestellt wurde. Diese größeren Beschädigungen treten daher auch fast nur an den Kanten des Bootes auf.

              Beide Bootsbauer haben bestätigt, dass der Gelcoat „am Ende“ ist - schrumpfungsbedingte Risse und Beschädigungen im gesamten Gelcoat und Auskreidung, vor allem im Überwasserbereich. Unabhängig voneinander haben beide die sehr gute Grundsubstanz und solide Bauweise des Bootes hervorgehoben und folgende Maßnahmen vorgeschlagen, da sich das v. h. Gelcoat nicht mehr aufarbeiten lässt.
              1. Gelcoat Oberfläche kräftig anschleifen
              2. Beschädigungen spachteln mit Epoxid
              3. 2 - 3 Lagen 2K Epoxid Primer / Grundierung
              4. 3 - 4 Lagen seewasserfester 2K PU Acryl-Lack
              5. Antifouling-Beschichtung im Unterwasserbereich


              Bevor ich jetzt an die Arbeit gehe bzw. den Auftrag vergebe - meine Frage an den Experten. Ist das vorgeschlagene Vorgehen aus Deiner Sicht OK?

              Vielen Dank für die Antwort im Voraus.

              Beste Grüße
              Jörn

              Unser Admin hat noch immer ein Netzwerkproblem, und ich verweise daher nochmals auf eine telefonische Kontaktaufnahme, unter der Tel. Nr.: 0841 - 9985822
              Da ist auch nichts kostenpflichtig, sondern das ist nur die Vorwahl von Ingolstadt.

              Grüße,
              Claudia

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              • #8
                AW: Neuling / Fragen zu Gelcoat & Antifouling für GFK Angelboot (Saisonlieger Ostsee)

                Hallo Jörn,
                der Aufbau ist so i.O.
                Wichtig ist, bei einem Systemaufbau, dass alle Beschichtungen aufeinander abgestimmt wurden, somit nur einem Hersteller zuzuordnen sind.

                Die Epoxidgrundierung wäre z.B. ein Relest®Marine 346 oder 347 EP Multicoat, das auch einen guten Schleifgrund bildet. Darauf dann einen 3-4 Lagen Spritzen Relest® Protect 311 2K-PUR Topcoat. Der Topcoat ist weitgehend UV- und Seewasserbeständig. Im Unterwasserbereich wenn ein Antifouling verwendet werden sollte, beschichten wir 2 Lagen Relest®Marine 340 EP-Guard, darauf dann eine Lage Relest® Marine 470 PVC-Sealer, zuletzt das passende Antifouling der Marine 522 Serie. Schau Dir die Produktdatenblätter für die Verarbeitung und Bedarfsmengen an auf unserer Website an.

                Grüße Friedrich


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                • #9
                  AW: Neuling / Fragen zu Gelcoat & Antifouling für GFK Angelboot (Saisonlieger Ostsee)

                  Hallo Friedrich,

                  vielen dank für die Antwort. Ich werde die Lackierung im nächsten Frühjahr auf jeden Fall machen lassen. Ich möchte das Boot aber diese Saison schnell und möglichst gut geschützt ohne die vorherige aufwändige Lackierung für ca. 3 Monate einsetzen.

                  Gibt es eine Möglichkeit, das Boot vorher so zu behandeln, dass es möglichst wenig Wasser über den geschädigten Gelcoat im Überwasserbereich aufnimmt. Es wird ca. 3 Monate im Wasser liegen und dann in eine trockene, belüftete Halle kommen und dort trocknen. Die versprödete Gelcoat befindet sich fast auschließlich im Überwasserbereich, der Gelcoat im Unterwasserbereich sieht gut aus, glänzend ohne Risse. Die Ausbesserung sämtlicher Lufteinschlüsse mit Epoxy Spachtel im Über- und Unterwasserbereich wird natürlich vorher gemacht!

                  Kann ich z.B. den Gelcoat im betroffenen Überwasserbereich einfach leicht anschleifen, polieren und dann mir guten Wachs behandeln und den nicht von den Haarrissen betroffenen Untetwassebereich einfach nur säubern (Owatrol Net Trol) und dann mit Owatol Polytrol und Wachs konservieren, um einen möglichst guteb Schutz herzustellen?

                  Wie hoch würdest Du das Risiko eine größeren, dauerhaften Schädigung einschätzen, wenne ich das Boot so vorbehandelt/"geschützt" in Wasser lege? Oder andersherum gefragt - ist die Wassermenge, die das Boot in den 3 Monaten aufnehmen würde signifiaknt und trocknet es nach Deiner Einschätzing über die Zeit (ca. 5 Monate) in der Halle wieder vollständig aus? Mir ist natürlich völlig klar, dass die vorherige Lackierung die beste Lösung wäre.

                  Danke für Deine kurze Meinung/Einschätzung dazu!

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                  • #10
                    AW: Neuling / Fragen zu Gelcoat & Antifouling für GFK Angelboot (Saisonlieger Ostsee)

                    Hallo Jörn,
                    bei solchen Schrumpfungen haben wir es in der Regel nicht nur mit dem Gelcoat zu tun, sondern auch mit dem Laminat. Normalerweise würde ich wegen 3 Mnate kein problem sehen, da auch ein Laminat sich nicht einfach miot Wasser vollsaugen kann. Bei Schrumpfungen haben wir aber auch eine Delaminierung. Wenn also das Boot jetzt trocken ist, dann würde eine Wasser- Feuchteufnahme beschleuniugt. Ein Net-Trol von Owatrol ist im Grunde ein Oxalsäuregeel und das Polytrol ist ein Farbauffrischer der im Grunde sehr teuer ist und nichts taugt. Zeiht das Laminat Feuchte, dann dauert das mehrere Monate bis die Feuchte wieder entweicht. Wir haben vor 4 Jahren eine Swan in Argentinien betreut, da dauerte es 1,5 Jahre bei abgehobelten Gelcoat bis die zulässigen Feuchtewerte zum Überschichten erreicht wurden.
                    Grüße Friedrich

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Neuling / Fragen zu Gelcoat & Antifouling für GFK Angelboot (Saisonlieger Ostsee)

                      Hallo Friedrich,

                      vielen Dank für die Antwort, ich komme wohl um eine neue Lackierung des Bootes nicht herum. Wenn ich die aufwändige und teure Lackierung durch einen Profi umgehen möchte und ich keinen besonderen Wert auf die Optik - also eine möglichst glatte und glänzende Oberfläche – lege, sondern auf einen optimalen und nachhaltigen Schutz, kann ich dann nach einem Schleifgang des Gelcoats die Marine 346 Grundierung und dann das Protect 311 Topcoat direkt mit einer Rolle aufbringen, ohne Schleifgänge dazwischen? Ich möchte das Boot schnell mit gutem Schutz vor Feuchte ins Wasser bekommen und mir daher vor allem zeitaufwändiges Schleifen sparen.

                      Wie gesagt, es handelt sich um ein Angel- und Arbeitsboot und keine Hunderttausendeuroyacht und ich möchte den Aufwand vorerst gering halten.

                      Danke für die Antwort im voraus und deie gute und prompte Beratung!

                      Beste Grüße,
                      Jörn

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                      • #12
                        AW: Neuling / Fragen zu Gelcoat & Antifouling für GFK Angelboot (Saisonlieger Ostsee)

                        Kallo Jörn,
                        hat ein bisschen gedauert, wir hatten auch in Ingolstadt ein Hochwaserproblem.

                        Zur Frage: Grundsätzlich erübrigt sich das schleifen, wenn innerhalb der Überschichungsintervalle die in den Produktdatenblättern angegeben sind überschichtet wird. Aber Vorsicht, es muss immer vorher überpüft werden, damit der Untergrund nicht aufsteht. Wenn ein paar Strunden auch länger gewartet wird, gibt es kein Problem, da die Beschichtungen aufeinander abgestimmt wurden. Das beste Beispiel sind dei großen Werften, da schleift auch keiner so einen 300 m langen Containerfrachter an, da funktioniert es auch.
                        GFrüße Friedrich

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                        • #13
                          AW: Neuling / Fragen zu Gelcoat & Antifouling für GFK Angelboot (Saisonlieger Ostsee)

                          Hallo Friedrich,

                          ich muss den Trööt noch mal ausgraben, weil ich gerade folgenden Ausspruch gelesen habe:
                          "... und das Polytrol ist ein Farbauffrischer der im Grunde sehr teuer ist und nichts taugt."

                          ???

                          Du hast doch sonst immer Polytrol empfohlen um ausgekreideten Gelcoat aufzufrischen.

                          Wie kommt die starke Kehrtwende? Welche negative Erfahrungen hast Du damit gemacht?

                          Grüße ...

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Neuling / Fragen zu Gelcoat & Antifouling für GFK Angelboot (Saisonlieger Ostsee)

                            Als wir das erste mal das Polytrol ausprobiert haben waren wir begeistert und haben uns von der Werbung blenden lassen. Die schwarze matte Stoßstange am Auto wurde wie neu, auch die Kunststoffverblendung der Tüprsprechanlage wurde wie neu. Wir haben auch einen alten Gartenstuhl aufgefrischt. Bei Epoxiden, Polyester, PU funktioniert es nicht. Manche Alcydharzlacke lassen sich damit auffrischen, nur da kann einer auch schnell etwas kaputt machen. Die Begeisterung lies schnell nach, da die optische Wirkung zuerst einmal sehr gut ist, nur nach ein paar Tagen haben wir wieder den alten Zustand. Im Grunde funktioniert genauso gut ein W40 Sprühöl. Als wir uns dann mal die Inhaltsstoffe angesehen haben, dann kam die Ernüchterung. Polytrol ist nichts anderes als ein Leinöl mit einen Lösungsmittel wie z.B. Terpentin, was jeder im Farbenfachhandel für 3,5 Euro den Liter kaufen kann, nur nicht in einer so schönen Aufmachung. Es funktioniert bestenes für die Auffrischung alter Ölgemälde, nur für eine Yacht die auch Wind und Wetter ausgesetzt ist, ist es mehr eine Arbeitsbeschaffung. Wir hatten dann auch die anderen Produkte von Owatrol getestet da wir die Produkte auch unseren Kunden angeboten haben. Das Ergebnis, Textrol guter Holzschutz - weit überteuert - kann nicht mehr als was einfache Produkte aus dem Baumarkt auch können, Inoperl als Imprägnierung kann einer vergessen, Net-Trol ist eine verdünnte Oxalsäure, Dilunet - Abbeizer ist eine Zumutung für jeden Anwender, das Owatrolöl ist i.O., CIP-Rostschutzfarbe ist wie jede andere Rostschutzfarbe aus dem Baumarkt nur 3 mal so teuer, usw. Inzwischen haben wir alle Owatrolprotukte die besonders durch Ihre optische Präsentation und den Preis sicher glänzen aus dem Verkauf verbannt. Kein einziges Produkt konnte uns nach unserer Meinung nur halbwegs überzeugen, so dass wir es unseren Kunden die doch andere Ansprüche stellen, mit guten Gewissen nicht anbieten können.

                            Beispiel: Testvergleich für Holzschutz Textrol (27,-€/Ltr.) - ein billiges Industrieprodukt Olassy UV-Schutz (18,-€/Ltr.)

                            siehe Vergleich unter http://www.antifouling-shop.com/show...CHUTZ-FREILAND

                            Inzwischen läuft der Test im fünften Jahr. Während das Holz behandelt mit Olassy immer noch wie im ersten Jahr aussieht und seine natürliche Farbe hat, ist das Holz mit Textrol behandelt inzwischen vollkommen verwittert, gerissen und vergraut.

                            Grüße Friedrich

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