Ich versuche es kurz zu machen.
Es handelt sich um eine Jeanneau Sun Dream 28, Bj. 1988
Bis 1998 lag das Boot in der Elbe, danach in der Ostsee, 2 Jahre hatte es Pause, es war gestohlen worden. Glücklicherweise haben wir es wieder bekommen. Im Winter immer an Land, meistens unter freiem Himmel.
2010 war es notwendig das gesamte Unterwasserschiff einmal zu überarbeiten, da die alte "Grundierung" einfach nicht mehr hielt. Über die Jahre löste sich an immer mehr Stellen alles ab, das Unterwasserschiff war eher eine kleine Mondlandschaft. Wir gingen davon aus das es sich bei der Grundierung um VC-Tar hielt, war es aber lt. International nicht, da es wohl 1988 noch gar nicht auf dem Markt war. Daher waren unsere "Reperaturversuche" natürlich auch nutzlos.
Von Jeanneau bekamen wir nur die Antwort, dass bei einem so altem Schiff keiner mehr sagen könne was verwendet wurde.
Ich glaube das ist die Standard Antwort auf alles was nicht mit dem Neukauf einer Yacht zu tun hat.
Auf der "Teerartigen" Grundierung war VC17m , so bekamen wir damals das Schiff (Auslieferungszustand).
An vielen Stellen war das Teerartige Zeug spröde und lies sich mit einem Spachtel leicht entfernen. An den Stellen an den es noch gut hielt mussten wir es mit einem Stechbeitel vorsichtig abschaben. Beize, so sagte man uns im Fachhandel funktioniert bei Teerbasierten Grundierungen nicht. Azeton löste das Zeug zwar, wir hätten damit aber bestimmt 50 Liter verbraucht.
Also nach sehr viel geschabter Zeit war der Rumpf endlich befreit. Wir wurden dann "beraten". Tja, wir haben den Rumpf dann angeschliffen. Wir haben Produkte von der Fa. Wohlert verwendet. Nun bin ich eher durch Zufall hier gelandet und Frage mich natürlich ob wir noch etwas machen können, um die "Fehler" der Vergangenheit wenigstens etwas zu mildern.
Auf den neuen Aufbau haben wir von SVB Standard Antifouling aufgebracht. Von dem VC Zeug hatten wir die Nase voll.
Von daher benötigen wir ihren Rat. Sollen wir das Antifouling mit Beize entfernen und z.B. Relest 1K Vinyl aufbringen?
Und noch eine Frage zum Wohlert Silber Primer. Es soll sich dabei um gecoatete Aluminiumplättchen handeln. Für die Zukunft will ich mir ein Feuchtemessgerät zulegen, nun leitet Aluminium ja, werden die Messwerte dadurch ungenau?
P.S.: Sichtbare Osmoseschäden haben wir nicht, weder Blasen noch Bereiche die nach dem Kranen besonders lange Nass bleiben. Auch riecht es nicht moderig.
Und weil ich schon mal hier bin hab ich noch eine Frage am Rande :-) : Es gibt inzwischen Gelcoat zum Sprühen, spricht außer dem hohem Preis etwas gegen das Zeug?
Schon mal vielen Dank im Voraus
Gruß
Axben
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