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Nanoantifoulings, Sinn- oder Unsinn..?

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  • Nanoantifoulings, Sinn- oder Unsinn..?

    Die neueste Technik bei Antifoulings ist die Nano- Technologie. Eine Beschichtung für Autos – Wohnwagen - Planen – über und unter Wasser usw.
    Es könnte dabei schon fast einer glauben, dass da ein Hersteller den Stein der Weisen gefunden hat. Den Stein haben nicht die Hersteller gefunden, sondern einige gute Werbestrategen. Das neueste und die Krönung ist jetzt noch der Nano – Osmoseschutz.

    Also Bootsfreunde, nennen wir das ganze beim Namen. „Eine Trägerkomponente mit Silikonpartikel“. Die Vosschemie bietet unserer Meinung das gleiche an, nur mit Teflon. Die Wirkungsweise ist gleich. Es ist somit kein Antifouling, sondern eine Antihaftbeschichtung.

    Dass sich der Schmutz beim Auto oder der Bewuchs beim Unterwasserschiff leichter abwaschen lässt, das weiß doch jeder. Mit dem Auto nach 3 – 5 Durchgängen in der Waschstrasse gibt es keinen Schutz mehr. Beim Unterwasserschiff ist der Schutz nach wenigen Tagen oder Wochen abgewaschen. Und wie wenige hundertstel Millimeter einen Osmotischen Druck von mehr als 6 bar aushalten sollen, bleibt sicherlich ein geheimes Rätsel der Werbekaufleute. Diese Technik stammt aus den achtziger Jahren, ist längst überholt, wird unter Nano vermarktet, dazu noch zu einem weit überteuerten Preis, der in keinem Verhältnis steht.

    Das einzige was Positiv ist, dass kein Anwender mit diesen Produkten unsere Umwelt belastet. Wie auch, „mit nichts“ bleibt „nichts“. Die Folge dieser Produkte sind gewaltige Aplikationsprobleme. Auf Grund der Antihaftbeschichtung, hält keine Beschichtung mehr, wenn diese einmal repariert oder erneuert werden muss. Die Antihafteigenschaften wirken nur gegen Bewuchs, so wie jedes Melkfett oder Vaseline. Der Bewuchsschutz vor Algen ist doch nicht das Problem. Das Problem sind die sessilen Organismen wie Rankenfusskrebse, Miesmuscheln, Seepocken usw.

    Die haften bestens auf den Antihaftbeschichtungen auf Grund der Saugnäpfe und Klebstoffe die diese injezieren. Diese Organismen sind die Haftkomponente für den Bewuchs und da hilft weder Nano noch geheime Formel. In Gewässern wo keine sessile Organismen im Wasser sind, wirkt eine Antihaftbeschichtung, so wie Teflon – Vaseline – oder Melkfett. Für Boote mit langen Wasserliegezeiten oder Dauerwasserliegeplätzen ist diese Beschichtung eine moderne Geldvernichtungstechnik für den zusätzlichen Erwerb vieler Produkte, um die entstandenen Aplikationsschäden wieder zu beseitigen.

    Wir wissen, dass besonders bei den Antifoulings vieles im Argen ist. Wir kennen weit über 250 verschiedene Antifoulings der Sportbootschifffahrt, von denen kein einziges die Anforderungen der Industrie nur annähernd erfüllt. Industrie- Antifoulings sind uns nur 9 Produkte bekannt. Davon sind nur 3 Produkte im Handel für die Sportbootschifffahrt erhältlich. Ansonsten können wir nur raten, ein Antifouling zu wählen das den Verwendungszweck geeignet ist. Was durchaus in Gewässern der Ostsee funktioniert, funktioniert noch lange nicht im Mittelmeer. Es sind nicht ein mal die Erfahrungswerte eines Stegnachbarn übertragbar. Wer einen Dauerwasserliegeplatz hat, braucht ein Antifouling mit min. einer Standzeit von 24 Monaten, damit er 12 Monate (2 Saisonen) einen Bewuchsschutz hat. Eine Standzeit 12 Monate wie die meisten Antifoulings, haben eine Bewuchsschutzdauer von 3-6 Monate. Das reicht nicht in vielen Fällen für Anforderungen. In er Ostsee, 6 Monate im Wasser, dann Winterlager, da funktionieren sogar die VC-Antifoulings, die keiner mehr runter bekommt. Beim Kauf ist immer wichtig zu wissen, welche Matrix - welche Gewässer - auch Tropic wenn erforderlich - D-Geschwindigkeit - Auslastung - und der Aktivitätsgrad wenn das Boot genutzt oder nur am Steg liegt. In Gewässern mit sessilen Belastungen, hilft nun mal nur die Keule, und die ist manchmal bereits nicht mehr ausreichend.

    Admin
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