........mit dem Ausdünsten ist das so:
im GfK als Faserverbundgewebe befinden sich (grob gesagt) Fasern, Harz und Lösungsmittel. Das Lösungsmittel braucht so seine Zeit, bis es vollständig ausgetreten ist. Eine hinreichende Festigkeit ist zwar schnell ereicht, ein Ende des Gasaustrits jedoch nicht. Wenn du nun zu früh dickes Epoxy raufschmierst, baust du eine Sperrschicht auf, die nicht nur verhindert, dass H2O eindringt, sondern auch das Lösungsmitttel nicht austreten lässt. Das muss dann den Weg alleine in den Schiffsinnenraum suchen, entsprechend länger "duftet" dein Schiff neu. Hinzukommt, dass Gasaustritt größeren Ausmaßes die Haftung des Epoxys beeinträchtigen kann. Deshalb wartet man besser 1 bis 2 Saisons bis zum endgültigen Osmoseschutz.......
Antwort Admin:
......warum eine GFK-Yacht ausgasen soll ist für mich neu. Bei einen GFK-Rumpf sind alle exothermen Reaktionsprozesse abgeschlossen nach dem Tempern.
Viele meinen auf Grund des Geruches von Styren, Phenylethen das zur Steuerung des Reaktionsprozesses zugefügt wird dass es sich dabei um Lösungsmittel handelt. Styren polemesiert bei Raumtemperatur zu Styroloxyd, was den Geruch erklärt bei neuen Yachten. Bei Styren genügen nur wenige Moleküle um einen starken Geruch je nach Riechorgan zu verursachen. Daher wird auch Styren als Duftträger verwendet. Also keine Sorge, eine Yacht muss nicht ausgasen und ist reiner Küstenklatsch.
Wenn also noch Gase ausdiffundieren müssen die von Lösungsmittel stammen, dann ist diese Yacht Schrottreif. Nach dem Tempern ist der chemische Reaktionsprozess beendet ohne wenn und aber. Überschüssige Lösungsmittel die noch im Harz vorhanden sind, sind die Ursache für eine Herstellerbedingte Osmose, die sich auch nicht vermeiden lässt, auch nicht mit 10 Lagen Gelshield wie der Schreiber dieses Beitrages in einen anderen Bericht empfiehlt.
Dieser Unsinn von einigen Vertretern wäre etwa vergleichbar wenn einer erzählen würde, dass die Schweißnähte einer Stahlyacht noch trocknen müssen bevor die überschichtet werden dürfen...?
Der Geruch von Styrolpoxyd das verursacht wird durch die oxydation von Styren mit Sauerstoff hat nichts mit noch vorhandenen Lösungsmittel zu tun.
Ansonsten wird in der Regel die Geruchsbelastung durch die Lösungsmittel von Klebstoffen erzielt, die bei der Verarbeitung noch bis zu 2 Jahren ausdünsten können.
Mit einfachen Worten, auch wenn es noch so stark nach einen Gänsebraten riechen sollte, ergiebt das noch lange keine Gänsebraten.
Grüße Admin