Silicon-Polymere unterscheiden sich grundsätzlich von den anderen hier behandelten Polymertypen, da das Rückgrat der Silicone nicht wie bei den üblichen organischen Polymeren aus Kohlenstoffketten ausgebaut ist. Vielmehr wechseln sich in der Hauptkette Silicium- und Sauerstoff-Atome ab. Nur in den Seitenkette tragen diese Polymere organische Strukturen.
Für die Kleb- und Dichtsysteme werden sog. Prepolymere (Polymere, die sich noch in einem Vorstadium zu einem richtigen Polymer befinden) eingesetzt, deren Kettenenden durch funktionelle Gruppen so gestaltet sind, dass sie unter Einwirkung von Luftfeuchtigkeit (bei 1-komponentigen Siliconen) oder nach Zugabe eines Härters (2K-Systeme) zu einem hochmolekularem Polymer vernetzen.
Anwendungsgebiete sind heutzutage weniger Klebstoffe als vielmehr Dichtstoffsysteme, wie man sie z.B. als Sanitärsilicone kennt.
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