Zusätzlich zu den weiter oben erwähnten Wechselwirkungen zwischen eindiffundierendem Wasser können die Feuchte-Wassermoleküle auch mit bestimmten WSM reagieren und dabei Säuren bilden. Nach sehr langer Zeit im Wasser enthalten kleine Bereiche im Polymernetzwerk saure Lösungen. Auch wenn die Säure zu diesem Zeitpunkt nicht hoch genug konzentriert sein mag, um eine Blase zu bilden, kann sie doch die Polymerketten angreifen und Verknüpfungen aufbrechen. Kleinere Bruchstücke gehen dabei in der Flüssigkeit in Lösung. Diese Reaktion wird Ester-Hydrolyse genannt. Sie beschleunigt sich, da die abgespaltenen Bruchstücke in der Lösung zu weitere Säure bilden, die das Material zusätzlich angreift. Zusätzlich entwickelt die saure Lösung mit zunehmender Konzentration auch osmotischen Druck. Dieser langsame Säureangriff bewirkt also die Bildung von WSM direkt aus dem Polymermaterial. Der Prozeß ist langsam, aber er könnte langfristig einen bedeutenden Effekt haben, die Bildung einer dritten Sorte von Blasen.
Die Säurelösung, die sich in den ersten beiden Blasentypen bildet, kann ebenfalls den Polymer rund um die Blase mittels Esterhydrolyse angreifen. Dieses führt dazu, dass das Polymernetzwerk angegriffen wird. Verknüpfungen werden entfernt, bilden neue WSM und beschleunigen das Wachstum der Blase. Der genaue Grad, zu dem die Blasenflüssigkeit das umgebende Polymer angreift, ist unbekannt und weitere Untersuchungen zu diesem Problem sind notwendig.
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