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AF Süßwasser im Saisonbetrieb

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  • AF Süßwasser im Saisonbetrieb

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    2006 habe ich mir ein Aluminiumboot (Waidling/Fährboot) gekauft. Das Boot wurde in Lübbenau hergestellt und wird von Mai bis September auf dem Bodensee betrieben. Über die Wintermonate steht das Boot ungeschützt im Freien. Das Unterwasserschiff (AlMg3) ist bisher unbehandelt, am Schiffsrumpf ist eine Opferanode montiert.
    Nach jeder Saison reinige ich den Schiffsrumpf mit einem Hochdruckreiniger. Das geht mehr schlecht als recht! Der Bewuchs hält sich bisher in Grenzen, allerdings ist die Oberfläche inzwischen sehr rau und stumpf geworden (Kalkablagerungen?). Deswegen gleitet die Möhre auch nicht mehr so geschmeidig wie zu Anfang. Ich habe mich nun dazu entschlossen (aufgerafft), das Boot noch dieses Jahr (ich bin wieder einmal der Letzte in der Reihe) mit einem Schutzanstrich zu versehen. Unser örtlicher Farbenhändler hat keine besonderen Erfahrungen im Bereich AF- Aluminiumboote.
    Er empfiehlt mir folgendes Vorgehen:
    Abschleifen der Oberfläche mit einem Excenterschleifer (150er- Korn => bis auf das rohe Aluminium), zeitnah 3 Lagen EPOXY MP COATING und anschließend 3 Lagen ANTIFOULING 2000 CF der Firma Sikkens. Dies hat der „Fachhändler“ weder überzeugend noch schlüssig vorgetragen. Deswegen wende ich mich an Ihr Fachforum, das ich als sehr kompetent einschätze. Können Sie mir eine Empfehlung für einen funktionalen Aufbau geben. Es handelt sich um 15m² Rumpffläche, hier möchte ich auf ein zeit- und kostenaufwendiges Probierverfahren verzichten. Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich im Voraus. Ich werde dann meine Erfahrungen gerne weitergeben und in das Forum einstellen.

    liebe Grüße vom Bodensee

    Dietmar
    0

  • #2
    AW: AF Süßwasser im Saisonbetrieb

    Hallo Dietmar,
    das Sikkens Chlorrubber 2000 ist nicht für Seewasser geeignet, kein Bewuchsschutz gegen Muscheln-Seepocken. Für Süßwasser ja, Standzeit 12 Monate, Bewuchsschutz 6 Monate. Wir bezeichnen solche Produkte nicht als Antifouling. Ob es für den Bodensee reicht kann ich nicht sagen, zumindest kann ich mir es nicht vorstellen.

    Es ist kein Problem das Boot mit einem entsprechenden Produkt zu versehen, das einen mehrjährigen Bewuchsschutz ermöglicht. Das Problem sind die Behörden, die ein Af für den Bodensee extra zulassen und dafür jedes Jahr 30 000,- Euro verlangen. Damit ist das Interesse der Antifoulings wie von Nippon-Jotun-BAS/Relius gleich Null. Die Abnahmemengen sind einfach zu den Kosten uninteressant.

    Warum bei einem Chlorrubber vorher 3 Lagen Epoxy gestrichen werden müssen, verstehe ich nicht und es gibt auch keinen Grund. Normalerweise muss ein Sealer genügen. Wir haben inzwischen viele Kunden mit Alu-Yachten am Bodensee die ein Schwermetallantifouling beschichten. Manche streichen vorher 2-3 Lagen Teerepoxyd oder Multicolor, darauf ein 1 Lage PVC-Vinyl, dann unser Oceanic/Ecoship oder Fastline. Dabei wird dann die Farbe weiß oder schwarz gewählt und wenn einer fragen sollte, dann wurde eben ein Chlorrubber schwarz gestrichen. Ist das Antifouling einmal gestrichen, lässt sich das nicht mehr überprüfen. Die Schweden machen es im Grunde genauso. Natürlich darf ich ein solches Produkt, das weder toxisch noch unweltschädlicher als die zugelassenen Produkte ist nicht empfehlen. Ansonsten bringen die biozidfreien Antifouling kaum einen Bewuchsschutz.

    Unter http://www.antifouling-shop.com/showthread.php?t=307 sind die erlaubten Produkte aufgelistet, die Kupferantifoulings benötigen immer einen Sperrgrund, dabei ist zu achten das in dem Kupferantifouling auch Zink enthalten ist. Probleme sind Bei ALMg3 oder Mg4,5 nicht zu befürchten.

    Grüße Friedrich

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