wie oft muss der antifoulinganstrich gemacht werden?
Einmal im Jahr bevor das Schiff ins Wasser kommt oder wenn es raus kommt?
Bitte helft mir es eilt!
Danke
Antwort Admin
Es kommt darauf an, was Du streichst. Die meisten Antifoulings der Sportbootschifffahrt sind nur für eine Saison ausgelegt (6 Monate) und werden nach einem Jahr erneuert. Auch die Antifoulings für 2 Saisonen (12 Monate) reichen nur ein Jahr. Dabei ist auch der Einsatz- Verwendungszweck- Gewässergüte und Temperatur von entscheidender Bedeutung. Der Neuanstrich wird mit diesen Antifoulings im Frühjahr gemacht.
Bei selbsglättenden Schwermetallantifoulings bestimmt einer die Bewuchsschutzdauer selbst. Eine 2 Lagen mit 0,15 mm (3 Lagen mit der Fellrolle) haben einen Dockintervall von ca. 42 Monaten. Da diese Antifoulings nur in Verbindung mit Seewasser oder Süßwasser reagieren, ist es unbedeutend wann diese Beschichtung ausgeführt wird. Auch wenn das Boot 6 oder 12 Monate an Land steht, hat das auf die Bewuchschutzdauer die sich um den Faktor verlängert keinen Einfluss.
Ansonsten ist der Stand der Technik selbstglättende oder selbstabschleifende Antifoulings. Diese Antifoulings mit Kupfer-Zink sind der Ersatz für die TBT-TBTN Antifoulings, die 2001 verboten wurden. Einen Verwendungszweck für Hartantifoulings gibt es kaum noch, auch wenn diese modifiziert wurden und als erodierende Antifoulings angeboten werden. Wird bei diesen AF. die Trägerschicht zu stark abgetragen, dann ist eine Haftung beim überschichten kaum noch möglich und es ist immer ein Haftgrund vorher zu beschichten. Auch die Weichantifoulings aus den fünfziger Jahren die dann als selbtspolierende Antifoulings angeboten werden, sind für Saisonwasserplätze geeignet, wenn das Boot ins Winterlager kommt und im Frühjahr vor dem zu Wasser lassen neu beschichtet wird. Für Dauerwasserliegeplätze nur in sehr konzentrierter Form mit Dikupfer, wie diese kaum von der Sportbootschifffahrt angeboten werden, da lässt sich sogar eine Bewuchsschutzdauer bis zu 2 Jahren erzielen. Nachteil ist aber das überschichten, ohne anchleifen des Untergrundes wird bei den meist angebotenen Weichantifoulings eine schlechte Haftung erzielt, des weiteren müssen diese Antifoulings vor dem zu Wasser lassen aufgetragen werden. Bei längeren Trockenliegezeiten verlieren diese Beschichtungen die Wirkung. Die Technik wie bei den Hartantifoulings ob erodierend oder selbstpolierend auch die Teflon-Antifoulings aus den 80-ziger Jahren ist nun mal vorbei, auch wenn es die zahlreichen Händler nicht wahr haben wollen. Da die Herstellungskosten dieser Antifoulings besonders bei den Teflon-Antihaftbeschichtungen gegenüber den selbstabschleifenden Kupfer-Zink Antifoulings erheblich billiger sind, werden diese noch einige Jahre werbewirksam angeboten.
Grüße Admin
