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Sielhafen Antifouling

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  • Sielhafen Antifouling

    Wir liegen seit Jahren in einem norddeutschen Sielhafen. In den 90iger Jahren hatte ich Micron extra als Bewuchsschutz im Hooksmeer eingesetzt , im Sielhafen mangelhafter Schutz. LB 25, das hier favorisiert wird brachte überhaupt keinen Schutz. Am besten war bislang Relius ecoship am Rumpf des Bootes . Da aber auch mit Ecoship die Kimmkiele und Ruder massiv bewachsen waren, unsere Saison von April bis Oktober dauert, stellt sich die Frage, ob ein derart hochwertiges Antifouling sinnvoll ist, wenn wegen des Trockenfallens die Kiele und das Ruder (logischerweise) nicht ausreichend geschützt werden können. Die lange Standzeit ist als ohnehin nicht interessant.
    Welches Antifouling kann man sinnvollerweise im Sielhafen nehmen ?

  • #2
    AW: Sielhafen Antifouling

    Hallo Tamino,
    wenn Boote trocken fallen gibt es keinen Schutz, denn besonders die Seepocken werden sich bei Kontakt immer anzementieren. Da die Rankenfußkrebse keinen Kontakt zum Antifouling haben, gibt es auch keinen Schutz, das einzige ist dass der Seepockenbewuchs reduziert wird und sich die Pocken leicht entfernen lassen.
    Wenn dabei noch das Antifouling beim trockenfallen noch abgeschliffen wird, dann kann auch nichts mehr schützen. Wir haben einen solchen Vorgang z.B. in der Schleimündung wo Boote ca. 20 - 30 cm im Schlick stehen. Auch da ist das Antifouling sehr schnell verbraucht, da es nach ca. 3 Monaten abgeschliffen wird.

    Wir haben auch in den Silhäfen inzwischen eine Entwicklung, dass kaum noch ein Antifouling Wirkung zeigt, denn das Zineb das bis vor 2 Jahren in Ecoship noch verwendet wurde. bietet keine Schutz mehr. Inzwischen wird dem Ecoship Trikresylphosphat siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Trikresylphosphate beigemischt, aber ich schätze dass auch da wir in 3-5 Jahren eine Resistenz der Organismen haben. Toxide sind nicht erlaubt, das was funktioniert sind Silikonöle, Fasersilikone die sehr weich sind, so dass die von Firmen die darauf spezialisiert sind aufgetragen werden. Solche Boote können weder geslippt noch gekrant werden ohne Beschädigung des Bewuchsschutzes.

    Eine weiteres Problem ist die Kontaminierung vom Schlamm mit Kohlendyoxiden, Schwefel und Phosphor, was jedes AF bei direkten Kontakt zerstört. Da gibt es keinen Schutz. Auch in Deinen Fall ist ein hochwertiges Antifouling sinnvoll, denn haben wir Miesmuschel und Seepocken, dann ist auch der Bereich der nicht durch das trockenfallen beeinträchtigt wird, mit betroffen. Grundsätzlich bleibt auf Dauer in Silhäfen die noch trockenfallen nur der Standortwechsel als Lösung.
    Grüße Friedrich

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    • #3
      AW: Sielhafen Antifouling

      Vielen Dank, Friedrich, für Deine Antwort. Ein Standortwechsel wird in den nächsten Jahren wohl nicht möglich sein. Es bleibt nur die weitere Verwendung von Ecoship, das sich wenigstens im Rumpfbereich sehr gut bewährt hat. Wie wäre denn die Nutzung von 2 verschiedenen Antifoulings zu bewerten , Ecoship für Rumpf und Ruder, ein einfaches Antifouling für die Kimmkiele ? Und wenn ja, welches empfiehlst Du ?

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      • #4
        AW: Sielhafen Antifouling

        Die Überlegung mit 2 Unterschiedlichen Antifoulings rentiert sich nicht, da das Antifouling zum Sealer und beim überschichten kompatibel sein muss. Es macht also keinen Sinn ein etwas preiswerteres Antifouling auf dem betroffenen Bereich zu streichen, wenn es durch das trockenfallen auch nicht funktioniert. Da können wir dann auf das Antifouing gleich verzichten und den Bereich mit einen zähen Wasserpumpen - oder Heisslagerfett einschmieren was eine Verfestigung vom Bewuchs für einige Zeit verhindert. Ich sehe aber dabei immer die Verhältnismässigkeit, denn für die Kimmkiele und das Ruder wird nicht so viel Antifouling verbraucht, so dass sich die Kostenreduzierung zum zusätzlichen Arbeitsaufwand rentieren würde.

        Grüße Friedrich

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        • #5
          AW: Sielhafen Antifouling

          Danke, dann bleibt es beim Ecoship...

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