danke für die technische Unterstützung.
Ich möchte mein Anliegen hier einmal darstellen und glaube, hier sehr gut beraten zu sein. Das Durchstöbern verschiedenster Foren hat mich immer wieder zu deinen Aussagen und Kommentaren gebracht, an denen ich hängen geblieben bin.
Bei meinem Anliegen handelt es sich um eine alte Van de Stadt, Baujahr 1971. Also schon immerhin stolze 52 Jahre alt.
Der Vor-Voreigner hatte das Boot offenbar viele Jahre in einem Schuppen stehen lassen. Der Voreigner hat dann das Unterwasserschiff offenbar neu aufbauen lassen und es ein paar Jahre später dann verkauft. Bei mir stand es dann erstmal nur im Wasser, ohne groß gefahren zu sein (Bremerhaven). Das hat dem Boot natürlich gut getan, und vor gut 3,5 Jahren haben wir erstmal gefühlt 300 Kilo Pocken entfernt. Seitdem steht es trocken in der Halle und wurde elektrotechnisch vollständig überholt. Corona kam ja dazwischen und etwas Geld verdienen ist auch nicht verkehrt gewesen. Ich meine, dass nach dem Kranen (ein paar Tage oder Wochen später) sich Feuchtewerte von um die 5 Prozent im Laminat zeigten. Aber da bin ich mir nicht mehr so sicher. Gemessen mit dem GMK 210. Aktuell haben wir etwa 2,5 Prozent Feuchtigkeit im Unterwasserschiff und etwas weniger im Überwasserbereich. Das Ruder hat etwa 15 Prozent. Wie ich mitbekommen habe, sind das wohl typische, angemessene Werte.
Als wir die Pocken entfernt haben, haben wir auch einen großen Bereich bis auf die Schichten abgeschliffen, um mögliche Osmoseschäden zu erkennen. Glücklicherweise gab es weder Bläschen, säuerlichen Geruch oder andere sichtbare Anzeichen osmotischer reparaturbedürftiger Schädigung. Das Gelcoat haben wir jetzt aber nicht großflächig angeschliffen. Auch am Ruder sind wir stellenweise bis aufs Laminat runter und konnten äußerlich nichts feststellen. Allerdings sind wir ja Laien.
Wir nutzen das Boot als unsere "Wohnung" und wollen es in den kommenden Jahren weiterhin intensiv nutzen. Geplant sind Törns in der Nord- und Ostsee und je nachdem, wie sicher wir uns fühlen und ob technisch alles gut läuft, auch eine Langfahrt in die Karibik. Wir gehen noch im August ins Wasser und kranen erst wieder im Winter 2024 raus.
Was wir aber bisher festgestellt haben:
- An manchen Stellen sind Haarrisse im Gelcoat, wohl durch Überbeanspruchung, da sie parallel verlaufen. Tatsächlich haben wir nur 2 kleine Stellen gefunden, aber mit Sicherheit ist da noch mehr.
- Der Aufbau ist wohl bis zum Gelcoat oder der weißen (Spachtel?) 1k. Die türkise Schicht lässt sich mit Aceton abreiben.
- Die silberne Schicht könnte ein Silberprimer sein.
- Das angeschliffene Antifouling ist selbstpolierend, wahrscheinlich ein Seatec. Mangels Erfahrung und Zeit (der Krantermin steht schon) kommt das zumindest diese Saison wieder drauf.
Den Kiel haben wir mit Bunox Epoxy bearbeitet und primern ihn noch mit dem Silberprimer. Ich erwarte hier keine Wunderergebnisse, wir wollen die Zeit nur bis Ende 2024 überbrücken.
Das Unterwasserschiff soll also im Winter 2024 wirtschaftlich rentabel und altersgemäß sinnvoll aufgebaut werden.
Anbei noch ein paar Bilder von den Reparaturen. Diese Punkte auf dem Ruder gehen nicht ins Laminat.
Ich freue mich von dir zu hören und kann bei Bedarf weitere Informationen bereitstellen.
Viele Grüße
Simon
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