Ich habe mir vor einigen Wochen einen kleinen „Hochseekreuzer“ gekauft.
Es handelt sich um einen schwedischen Langkieler mit 20 Fuß aus der Werft Fisksätra.
Eine Havsfidra aus dem Jahre 1972. Ein Oldtimer mit gefühlten 200 Vorbesitzern, die aus mir unerklärlichen Gründen an allen Ecken und Enden Löcher gebohrt haben und wahrscheinlich nie einen Cent in Wartung und Pflege gesteckt haben. Eigentlich hätte ich das Boot nie kaufen sollen. Es roch bei der Besichtigung extrem muffig/modrig. Alle Holzteile sind schimmelig und feucht. Nun, irgendwie tat mir das Schiffchen leid und ich habe es mitgenommen mit dem Ziel daraus wieder ein schönes Boot zu machen. Ich habe nun alle Holzeinbauten entfernt und auch die Isolierfolie (Vinyl-Belag) aus dem Innenrumpf entfernt. Unglaublich, zwischen diesem Belag und der Bordwand fand ich Wasserblasen und große Schimmelflächen! Je mehr ich mich mit dem Boot beschäftige desto größer wachsen meine Zweifel an der Umsetzbarkeit dieses Vorhabens.
Die Aufnahmen der Püttinge sind teilweise gebrochen und da dürfte jahrelang eine Menge Wasser ins Boot gelaufen sein - aber nicht nur über diese mangelhafte Verbindungen, sondern auch über die unzähligen anderen Löcher und Schrauben. Die Fenster – muss ich kaum erwähnen – sind natürlich auch undicht.
Links vorne habe am Überwasserschiff eine große Blase mit einer Spachtel aufgerissen. Ich konnte große Stücke einfach abreißen...
So, was tun? 5 Liter Benzin und das Thema abfackeln?
Meine ersten Überlegungen gehen jetzt einmal in diese Richtung:
Außenbereich:
Komplette Gelcoat-Entfernung. Lüftungslöcher am Deck bohren - bis zur Innenschale – damit Feuchtigkeit abziehen kann. Ein halbes Jahr trocknen lassen und dann Neuaufbau Epoxy, Laminat, Spachtel und Lack.
Innenbereich:
Klebereste von der Bordwand entfernen, damit auch hier eine Durchtrocknung möglich ist.
Ich packe ein paar Bilder mit. Hoffe, Sie haben ein paar gute Ideen wie ich da vorgehen soll.
Mit freundlichen Grüßen
Michael
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