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Ich habe das Problem, dass ich ein neues Motorboot (max. 30 kn schnell) im Winter bekomme und dies gerne gegen Bewuchs schützen will. Das Boot wird für ca. 5 Monaten im Bodensee liegen. Jetzt suche ich einen geeigneten AF-Anstrich, mit Osmoseschutz, wenn man den bei den neuen Fertigungsmethoden überhaupt noch braucht?
Leider gehen hier die Meinungen der Fachleute stark auseinander. Viele schwören auf anschleifen, dann 2 K Epoxigrundierung (am besten 5x bzgl. Osmoseschutz) und dann AF.
Ich möchte aber den neuen Rumpf nicht anschleifen, da es mir einfach unlogisch erscheint. Außerdem habe ich keine Empfehlungen moderner Bootshersteller gefunden, die das so schreiben. Meine Wunschvorstellung als Ergebnis: Ein "weisser Rumpf", der keinen Bewuchs bekommt. Welcher Aufbau ist hier zu empfehlen?
Hallo Struppi,
auch wenn jeder einen Osmoseschutz verkauft, wurde der leider noch nicht erfunden. Wir können osmotische Schäden repariere, aber im Grunde nicht verhindern wenn solche entstehen sollten.
Am Bodensee haben wir besonders in Überlingen max. Bewuchsdrücke, tropische Temperaturen und da ist jedes weisse Antifouling vergebliche Liebesmühe denn es wird nach wenigen Wochen sich bräunlich verfärben und verschmutzen. Die Meinungen der Fachleute sind alle gleich wenn es sich um Fachleute handelt. Die meisten Händler oder Verkäufer sind aber keine Fachleute. Auch die Werften können nur das weiter geben was denen ein Verkäufer sagt und was in der Produktbeschreibung jeder lesen kann.
Z.B. Großhändler wie Relius/Prosol haben mehr als 50 000 Artilkel von ca. 5000 verschiedenen Herstellern. Was wiel da jetzt einer von einen Einzelhandelverkäufer erwarten, da muss einer schon besonders spezialisiert auf bestimmte Produkte sein.
Grundsätzlich muss der Anwendungsfall beurteilt werden, wie z.B. mechanische Belastungen bei Trailerbooten, oder Saisonwasserlieger, wo das Boot in den Wintermonaten entfeuchten kann, da ein anschleifen ohne Ausnahme, die Feuchteaufnahme auf Grund der Oberflächenvergrößerung um ca. den 3 fachen Wert erhöht. Es macht also Sinn ein Trailerboot das mechanisch belastet wird am Kiel und an den Lagerstützen anzuschleifen um eine bessere Haftung zu erzielen. Alles andere muss gründlich mit Aceton entfettet werden. Das ist vertretbar, da das Boot in den Wintermonaten wieder entfeuchten kann. Eine Yacht im Mittelmeer die als Dauerwasserlieger bestimmt ist schleifen wir nicht an, da wollen wir die max. Feuchtedichte des Gelcoat, der nun mal von allen Plymeren den besten Feuchteschutz bietet erhalten.
Ein weisser Rumpf im Bodensee muss jedes Jahr neu geschliffen werden. Grundsätzlich reicht bei allen Antifoulings in der Farbe weiß der Bewuchsschutz nicht aus, besonders wenn es sich um VC-Antifoulings handelt.
Oh, dann muss ich leider von meinem weissen Anstrich Abstand nehmen. Zum Boot würde auch anthrazit passen. Bin halt ein Fan von der Farbe weiss beim Boot!
Mein Boot wird dann aber am Stück 5 Monate im Wasser liegen und daher ist dann der Bewuchsschutz doch sehr wichtig.
Was ist aber für ein Aufbau notwendig, damit ich den neuen Rumpf nicht schleifen muss. Ich habe noch keine Grundierung gefunden bei der nicht der Rumpf angeschliffen werden muss. Ich möchte am liebsten dann ein selbstschleifendes AF aufbringen.
Ich rate das Boot an den Auflagen ein wenig mit 200 Körnung anszuschleifen. Dann gründlich mit Aceton Entfetten. Darauf 1 mal einen Vinyl Sealer um den Gelcoat zu versiegeln und als Haftvermittler für ein SPC-Antifouling. Darauf dann bei der Erstanwendung 2-3 Anstriche mit Marine 522 Fastline Farbe schwarz, das auch die Bundeswehr für die schnellen Fregatten verwendet. Das müsste dann mehr als 3 Jahre reichen.
Grüße Friedrich
vielen Dank für die schnellen und interessante Antorten. Diese Variante ist mir die liebste, da ich bei Bedarf diesen auch wieder vernünftig entfernen kann.
Wenn ich das Boot habe werde ich diese Variante ausprobieren.
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