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Messungen mit dem GMK 210

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  • Messungen mit dem GMK 210

    Nachdem mein Boot (Baujahr 2003) 5 Jahre saisonaler Wasserlieger am Rhein war, anschließend Trailerboot und nun die erste Saison am Bodensee in Lindau gelegen hat habe ich heute mal an meinem Rumpf mit dem GMK 210 Messungen durchgeführt. Überwasserbereich Werte bis max 1,4, Unterwasserbereich ohne Antifouling Werte bis 1,7. Also alles im grünen Bereich. Allerding im Überwasserbereich an einer bergrenzten Stelle ca. 40x20 cm, unterhalb des Lufteintritts wo der Motor seine Frischluft zieht zeigte GMK 210 einen Wert von 2,9 an. Wie kommt das denn ?

    Ich hab dann auch noch bei einem Bekannten gemessen, seit 4 Jahren Wasserlieger am Bodensee. Überwasserbereich max 1,4. Unterwasserbereich mit Antifouling max 1,9. Am Heckspiegel auf dem Antifouling allerding 3,9 oberhalb des Antifoulings 1,7. Kann mir das mal jemand erklären ?

    Beide Boote stehen seit Ende September in einer trockenen Halle
    Gruss Peter

  • #2
    AW: Messungen mit dem GMK 210

    Hallo,
    grundsätzlich nimmt jedes Boot Feuchte auf und gibt auch Feuchte ab. In Deinen Fall nach der Beschreibung haben wir in dem Bereich wo die Luft angesaugt wird eine höhere Kondensfeuchte, da sich unweigerlich durch den Lufteintritt ein Temperaturunterschied ergibt. Der Hauptanteil der Entfeuchtung erfolgt immer über den Innenraum, so dass für eine entsprechende Belüftung zu sorgen ist.
    Was den Heckspiegel betrifft, die haben wegen der statischen Festigkeit meist einen Holzkern, so wie das Ruder bei den meisten Segel-Yachten. Der Kern nimmt in laufe der Jahre Feuchte auf die dann nicht mehr entweichen kann. Es kommt also unweigerlich zu einer höheren Feuchtekonzentration. Das ist auch der Grund, dass besonders die Heckspiegel bei alten Gleitern zu verrotten beginnen. Die Werte können dabei bis zu 30% ansteigen, ist also durchaus normal. Eine Trocknung ist da kaum möglich und würde mehrere Jahre dauern. Es gibt bei Polymeren keine Möglichkeit das zu verhindern.
    Grüße Friedrich

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    • #3
      AW: Messungen mit dem GMK 210

      Hallo Friedrich
      zunächst einmal Danke für deine ausführliche Antwort. Was mich in dem geschilderten Fall jedoch stutzig macht ist der Umstand das es am Spiegel zwei Werte gibt. Einmal der Wert 3.9 auf dem Antifouling gemessen und 2-3cm höher direkt auf dem Gelcoat gemessen 1.7. Kann es sein das das Antifouling zusätzlich Feuchtigkeit speichert ?
      Gruss Peter

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      • #4
        AW: Messungen mit dem GMK 210

        Hallo Peter,
        grundsätzlich sind Antifoulings microporös und nehmen Wasser auf und speichern Feuchte. Es wird dabei oft auch der Taupunkt nicht beachtet. Ist die Objekttemperatur niedriger als die Umgebungstemperatur, dann bildet sich auf der Oberfläche Kondensfeuchte. Da der Gelcoat schneller als ein Antifouling trocknet, auch erheblich geringere Anteile an Feuchte aufnimmt als ein Antifouling, wird das Ergebnis verfälscht. Daher warten bis sich Objekt- und Umgebungstemperatur angeglichen haben und natürlich muss die Antifoulingschicht trocken sein. Die Messtiefe nur auf 10 mm einzustellen. Jede Messung 5 mal durchführen und Durchschnitt berechnen. Wenn möglich von "Innen nach Aussen" messen. Entscheidend ist dann die Differenzfeuchte zwischen Über - und Unterwasserbereich die optimal bis 0,8% beträgt.
        Grüße Friedrich

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        • #5
          AW: Messungen mit dem GMK 210

          Moin Friedrich
          was meinst du mit "von innen nach außen messen" ?
          lG Klaus

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          • #6
            AW: Messungen mit dem GMK 210

            Hallo Klaus,
            wir messen einmal das Unterwasserschiff von "Aussen". Wo wir Antifouling mit Kupfer haben, müssen wir an den Messpunkten das Antifouling beseitigen da sonst das Messergebnis verfälscht wird.
            Wir messen aber auch im Innenraum einer Jacht z.B. im Motorraum, in der Bilge, im Bereich wo wir eine Sandwichbauweise haben, oder auch die Stringer (Querverstrebungen) die meist aus Holz sind. Die beginnen bei alten Booten wenn die Feuchte ziehen z.B. zu verrotten.

            Auf Grund der zahlreichen Messpunkte kann dann der allgemeine Zustand des GFK-Laminat beurteilt werden.

            Grüße Friedrich

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            • #7
              AW: Messungen mit dem GMK 210

              Vielen Dank.

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