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Materialprobe - Feuchtemessung und Beschichtungsidentifikation

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  • Materialprobe - Feuchtemessung und Beschichtungsidentifikation

    Moin Friedrich !

    Beim Einbau eines Bugstrahlruders entstand diese Materialprobe.



    Es ist zu erkennen das das Gelcoat mit einem Schwingschleifer stark angeschliffen wurde.
    • Kann man anhand dieser Materialprobe erkennen um welchen Beschichtungsaufbau es sich handelt ?
    • Sind u.U. die verwendeten Produkte zu identifizieren (Besonderes interesse liegt dabei auf das verwendete AF und die kompatibilität zu z.B. RELEST- MARINE - ANTIFOULING C`s - LONGLIFE )?
    • Wie erkenne ich den Zustand des Laminats in Bezug auf eingedrungene Feuchte und ggf. osmotische Schäden.



    Viele Grüße
    Wolli



  • #2
    AW: Materialprobe - Feuchtemessung und Beschichtungsidentifikation

    Hallo Wolli,
    Wenn das Boot vor 3-5 Jahren beschichtet wurde und bereits älter ist,
    dann wäre von der Farbe folgender Beschnichtungsaufbau.

    Weiss - Gelcoat
    Braun - 2 Komp. Teerepoxid
    Schwarz - 2 Komp Teerepoxid
    Rotbraun - 1 Komp. Vinylprimer
    Rot - Antifouling

    Wenn das rote Antifouling nicht wäre, könnte der Anstrich von uns sein.
    Einen ähnlichen Aufbau hatte auch Hansa Schiffsfarben vor ein paar Jahren wo die noch von BASF beliefert wurden angewendet, aber da kam es dann zu Manipulationen und Hansa bekamm keine Ware mehr von BASF. Es gab auch noch eine preiswertere Variante wo mit Steinkohle - Teererpoxiden beschichtet wurde, das wäre Toplicht in Hamburg die von Sigma beliefert wurden. Da kämme das Braun am nächsten, bei uns wäre das Braun ein rotbraun. TE wurde aber oft wegen der Schichtkontrolle mit etwas schwarz gemischt was dann das Braun erklären würde..

    Wichtig wäre die Überprüfung mit Aceton. Weiss - braun und schwarz dürfen nicht angelöst werden.

    Es wäre auch möglich, dass das braun nur ein Primer ist und der Rest sind Antifoulings. Damit würden bis zum Gelcoat alle Beschichtungen mit Aceton angelöst.

    Grüße Friedrich

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    • #3
      AW: Materialprobe - Feuchtemessung und Beschichtungsidentifikation

      Hallo Friedrich

      Das Boot ist etwa 35 Jahre alt und lag die letzten 18 Monate im Wasser. Wann die Beschichtung gemacht wurde ist nicht nachvollziehbar.
      Ich habe mal mit Aceton alles weg gewischt was sich lösen ließ.
      Jetzt sieht das so aus.





      Sieht so aus als wenn da nur eine 2K-Teerepoxy drauf ist und alles Andere AF in der Reihenfolge grau, schwarz, rot ist, oder ? Ein Primer scheint nicht drauf zu sein. Oder könnte das Graue der Primer sein ?


      Wie kann ich feststellen wie es mit der Feucht in der Materialprobe und demnach ja auch im Rest des Schiffes aus sieht ?


      Viele Grüße
      Wolli

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      • #4
        AW: Materialprobe - Feuchtemessung und Beschichtungsidentifikation

        Hallo Wolli,
        das braun dürfte ein TE sein, das grau - der Primer. Unser TE war mehr rotbraun, wir hatten aber vor 6-8 Jahren für einige Zeit gemischt um nur eine Farbe anzubieten, um die Lagerhaltung zu reduzieren. Das gleiche hat auch Hansa gemacht mit den Restbeständen in der Übergangszeit, da würde auch der graue Primer passen der mit Aluminiumoxid von Osnatol pigmentiert wurde. Auch wir hatten den Primer der gute Korrosionsschutzeigenschaften für einige Zeit mit aufgenommen. Der Beschichtungsaufbau lässt erkennen, dass alles zusammen passt bis zum Antifouling

        Sind die Anstriche älter, dann wäre auch Jotun mit im Boot, denn Jotun wurde bereits Ende der 90-ziger Jahre von BASF mit TE beliefert und hat auch einen grauen Primer.

        Die genaue Feuchte lässt sich nur durch wiegen Festellen. Eine Kernbohrung z.B. mit 60 - 80 mm Durchmesser, Volumen genau bestimmen und wiegen. Dann im Backofen trocknen bei 50°C, dauert einige Tage und dann wieder wiegen und den Prozentanteil berechnen.
        Bei einen Feuchtemessgerät bekommen wir ungenauere Werte, müssen aber eine Vergleichsmessung zur Decksunterkante machen. Da diese Messgeräte sehr empfindlich sind, wird immer ein Messpunkt 5 x gemessen und der Durchschnittswert berechnet. Damit wird der Messfehler reduziert.


        Grüße Friedrich

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