mein Boot ist eine Boheme 10 M, ein 10 m langes und 2,50 m breites Multiknickspantboot aus Mahagonisperrholz, Baujahr 1981, ähnlich einer Waarschip tien tien. Das Boot liegt in Kiel und segelt bis jetzt gern und viel auf der Ostsee. Deck, Über- und Unterwasserschiff habe ich im vorletzten Winter komplett abschliffen und saniert. Bis auf einige Gammelstellen am Deck war der Rumpf noch völlig ok. Der Unterwasseranstrich besteht aus: eine Lage G4 verdünnt, dann eine Lage G4 unverdünnt, dann zwei Lagen Reinepoxy, dann zwei Lagen Vinylprimer und dann drei Lagen Oceanic-Antifouling, mit dem ich bis jetzt sehr zufrieden bin. Der Kiel ist ein untergebolzter, moderater Kurzkiel aus Massivblei und wiegt über eine Tonne. Damit habe ich nun folgendes Problem: Bei starker Lage, insbesondere bei Gegenanknüppeln gegen Hacksee kommt etwas Wasser zwischen dem untersten Längsstringer und der untersten Seitenplanke durch, Bb etwas mehr als Stb. Wenn das Boot friedlich im Hafen liegt, ist es nach einer Weile wieder dicht. Durch Nachziehen der Kielbolzen habe ich die eindringende Wassermenge etwas reduzieren können, ganz dicht ist es aber nicht geworden. Bis jetzt kann ich damit leben, möchte es aber in der nächsten Saison wirklich dicht haben. Da der Vorvorbesitzer an dem Boot einiges pfuschmäßig verbrochen hat, möchte ich die Sache gründlicher angehen. Das stelle ich mir so vor: Im Winterlager auf dem Bock die Kielbolzen lösen, das Boot in geeigneter Weise anheben und hoffen, dass der Kiel sich löst, damit alles erstmal gut trocknen kann. Die alte Dichtmasse (wahrscheinlich Sikaflex, da dort kein Anstrich hält) muss ich natürlich auch rauspulen, was wohl nicht ganz einfach wird. Wenn alles gut getrocknet ist, das Holz erst mit verdünntem, dann mit dickerem G4 tränken und versiegeln. Dann Dichtmasse dazwischen und den Kiel wieder festziehen. Jetzt meine Frage: womit soll ich den Kiel ankleben bzw. abdichten? Wieder mit Sikaflex, MS-Polymer oder gar Epoxy? Bin gespannt auf eure Antworten.
Gruß Boheme
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