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Neuaufbau Kiel aus Gusseisen

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  • Neuaufbau Kiel aus Gusseisen

    Möchte den gusseisernen Kiel neu aufbauen. Welcher Aufbau ist sinnvoll ?
    a) professionell
    b) 5 jahre Ruhe
    Gibts da Unterschiede.
    Danke für die Antwort.
    Grüße
    Volker

  • #2
    AW: Neuaufbau Kiel aus Gusseisen

    Hallo Volker,
    bei den Kielen handelt es sich in der Regel um einen minderwertigen Stahlguß mit hohen Anteilen von Phosphor und Schwefel im Stahl. Solche Stähle neigen Grundzätzlich zum altern. Da wir die Feuchte mit herkömmlichen EP-Beschichtungen nicht ausschließen können (egal welcher Hersteller) - Ausnahme Schuppenpanzerbeschichtungen - wird der Stahl auch unter einer Beschichtung ohne wenn und aber immer korrodieren, bis die Korrosion durchbricht. Ausnahmen wären natürlich Cortenstahl, Grauguss oder Temperguss.
    Natürlich können wir den Zustand erheblich verbessern mit dem Beschichtungsaufbau: Zuerst 2 mm Korund strahlen, dann 1 x satt Zinkstaub, darüber 1-2 Lagen EP-Tiecoat Eisenglimmer, 3 Lagen EP-Multicoat mit Aluminium-Oxid, 1 Lage PVC Vinyl und zuletzt 2 Lagen eines SPC-Antifouling mit hohen Zinkoxidanteilen. In der Industrie erfüllt dieser Beschichtungsaufbau die geforderte Standzeit von mehr als 15 Jahren und wird in der Regel dann nur noch nachgebessert.

    In den meisten Fällen fehlt aber für einen solchen Beschichtungsaufbau die Verhältnismäßigkeit, da besonders solche Stähle auch von innen heraus - altern - korrodieren.

    Da in der Regel die Kiele nur unvollständig mit der Flex handentrostet werden, bietet sich ein Chlorkautschuk-Beschichtung an, die mit Zinkoxiden angereichert ist. Siehe Datenblatt http://techinfo.relest.basf-coatings...e=I251-Farbton . Ich kann kein Vergleichsprodukt anbieten, da es EU-weit keinen weiteren Chlorkautschuk-Primer mit Zinkoxiden gibt, also weder von Hempel, noch International oder Jotun. Die Praxis hat in der Adria gezeigt, da wo die Korrosion durchbricht, mit der Flex - grobe Putzscheibe sauber machen, 1-2 mal den Primer darüber und dann ein Antifouling mit hohen Anteilen, das zu den Kupfer(I)oxiden auch Zinkoxiode enthält. Die Praxis hat sich in der Adria bei den Dauerwasserliegern für 2-3 Jahre bewährt. Eine Anwendung geht einfach und schnell, dauert ein paar Minuten und ist noch preiswert da Chlorkautschuk im Vergleich zu den Antifoulings nicht viel kostet. Es gibt aber auch von Osnatol einen sehr guten mit Zinkoxid Angereicherten Vinylprimer, der kompatibel ist zu den SPC-Antifoulings aber da nur in Gebinden um die 20 Liter, so dass sich das in der Regel erübrigt.
    Gruß Friedrich

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