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Hallo an alle
bin neu hier und direkt die erste Frage
Ich bin momentan mein Stahlboot am restaurieren ,dabei wird der komplette Unterwasserbereich mit neuen Zinkblechen verkleidet.
Ich habe mir für den UW-Bereich den Primer von Epifanes gekauf um die Zinkbleche zu grundieren und dann anschliesend 2 x zu teeren.Jetzt steht auf dem Primer das der Zink angeschliffen werden muss das verstehe ich nicht so ganz dann bräuchte ich auch keine Zinkbleche.
Gibt es andere Möglichkeiten Zinkbleche im UW-Bereich zu grundieren?
bzw. wie wird so etwas überhaupt gelöst? WOMIT BEHANDELE ICH DIE Schweißnähte?
Vielen Dank im Vorraus
Hallo Andy,
ich nehme an, dass es sich bei den Blechen um Feuerverzinkte Bleche handelt. Wenn das zutrifft, dann ist das die ungewöhnlichste Sanierung von der ich gehört habe. Feuerverzinkte Bleche haben beim Seewasser eine viel zu geringe Standzeit, auch die Haftung ist für jede Beschichtung ein Problem. Was das "Teeren" betrifft, das ist noch ungewöhnlicher, da mit Teer kein Korrosionschutz möglich ist. Die Behandlung der Schweißnähte wird bei Geländern z.B. mit einer 1 Komp. Zinkfarbe gemacht. Funktioniert bei einem Gartentor für ca. 1 Jahr, beim Unterwasserschiff weiß ich das nicht. Bei diesen Bschichtungs-Aufbau wird sehr schnell die Zinkspaltung einsetzen, das Blech wird sich dann in kürze auflösen.
Wie gesagt, bei dieser ungewöhnlichen Sanierung fällt mit im Augenblick nichts ein wie ich helfen könnte.
das hört sich überhaupt nicht gut an, jetzt ist es schon zu spät sind schon viele dran und der Rest auch schon gekauft. na ja ich versuche mal mit einem Zinkreiniger die Bleche zu reinigen und dann grundieren mit epifanes und dann 2xteeren (Schifsteer) was anderes bleibt mir js nicht mehr übrig oder
Ich glaube, dass die Grundierung mit dem Aluminium - Pigmenten doch einige Zeit funktionieren wird. Besser wären normale Blech St.52/2 gewesen, die mit einer Lage Zinkstaub beschichtet werden. Aber in diesen Fall ist das mit der Glimmerbeschichtung wie diese auch genannt wird, die beste Lösung. Nur mit dem Teer kann ich mich beim besten Willen nicht anfreunden.
Hallo Admin
Es handelt sich nicht um Teer sondern um Schiffsbetumen das angeblich sehr gut für die Berufsschifffahrt geignet sein soll (so steht es auf der Dose)
Hallo Andy,
dieses Bitumen kenne ich noch aus der Zeit wo mit Chlorkautschuk alles zugekleistert wurde. Besonders bei den alten Holzbooten war das die Praxis, da der Bewuchsschutz eine untergeordnete Rolle dabei hatte. Wir haben dieses Produkt vor ca. 20 Jahren auch noch vereinzelt angeboten. Dabei wurde der Chlorkautschuk noch mit Neutralisatoren angereichert um einen Korrosionschutz zu ermöglichen. Die Verwendung war aber bei den Stahlyachten meist in den Inneräumen die nicht zugänglich sind. Aber auch da, wird seit langen mit Zink und 2 Komp. Epoxyden beschichtet.
Bei den Stahlbooten ist es zwingend erforderlich, dass alle Beschichtungen kompatibel sein müssen, bis zum Antifouling. Eine Werft würde niemals z.B. Zink von Agesso - darauf 2 Komp. Teerepoxyd von Sikka das wer anders herstellt - darauf einen Primokon von der Voss-Chemie und ein Antifouling von Höfeling beschichten. Das wäre wie mit einen Auto zu vergleichen, das aus den Teilen der verschiedenen Herstellern zusammen geschweißt wird und damit nur eingeschränkt funktionieren wird.
Wäre nett wenn Du mal ein paar Fotos reinstellen würdest, dann kann sich einer auch mehr vorstellen.
Hallo Andy,
ich habe nochmals wegen den Zinkblechen etwas schärfer nachgedacht und auch Rücksprache mit unserer Zentrale in Belm Verthe gehalten.
Da wurde folgender Vorschlag gemacht:
Die Schweißverbindungen bei den Blechen mit 2 Komp. Zink überschichten. Die Feuerverzinkung wird dabei nicht überschichtet.
Darauf sollte dann 1 Lage 2 Komp. Eisenglimmer - Hämatit beschichtet werden. Den Eisenglimmer dann mit 3 Lagen 2 Komp. Teerepoxyd überschichten, der dannn mit 1 Lage PVC-Vinyl-Teer versiegelt wird.
Die Bundesbahn arbeitet nach dieser Methode. Anstelle von Teerepoxyd nehmen die Reinepoxyd und lackieren mit PU. Dieses Verfahren wird auch im Schiffsbau angewendet, aber nur im Überwasserbereich.
Damit ist technisch mit diesen Blechen das optimale Ergebnis erzielt, wobei natürlich der Zinkstaub auf einen gestrahltden Blech die besser Lösung gewesen wäre.
Bei den geschilderten Beschichtungsaufbau wird dann ein Schwermetallantifouling mit Kupfer-Zink verwendet das selbstabschleifend ist, da der Untergrund nicht mehr angeschliffen werden soll. Mit dem Zink von 6 % Gewichtsanteilen erhält das Boot noch einen zusätzlichen kathodischen Schutz.
Das Schiffsbitumen die Berufsschifffahrt verwendet, ist mehrere Jahrzehnte her. Es würde mich echt interessieren wer dieses Bitumen anbietet und herstellt. Mir ist noch bekannt, dass im Bausektor mit diesen Bitumen noch gearbeitet wurde und es kommt dann aus der Ecke Sikkens, bzw. Holland, oder alte Restbestände aus der ehemaligen DDR die auch zusätzlich vor Jahren, vor der Wiedervereinigung noch Bleioxyde verwendeten. Im westlichen Schiffsbau wüsste ich keine Werft in den letzten 40 Jahren mit Bitumen ein Unterwasserschiff (Ausnahme alte Holzkähne) gestrichen hätte.
Die Schweißverbindungen bei den Blechen mit 2 Komp. Zink überschichten. Die Feuerverzinkung wird dabei nicht überschichtet.
Darauf sollte dann 1 Lage 2 Komp. Eisenglimmer - Hämatit beschichtet werden. Den Eisenglimmer dann mit 3 Lagen 2 Komp. Teerepoxyd überschichten, der dannn mit 1 Lage PVC-Vinyl-Teer versiegelt wird.
Die Bundesbahn arbeitet nach dieser Methode. Anstelle von Teerepoxyd nehmen die Reinepoxyd und lackieren mit PU. Dieses Verfahren wird auch im Schiffsbau angewendet, aber nur im Überwasserbereich.
Damit ist technisch mit diesen Blechen das optimale Ergebnis erzielt, wobei natürlich der Zinkstaub auf einen gestrahltden Blech die besser Lösung gewesen wäre.
Bei den geschilderten Beschichtungsaufbau wird dann ein Schwermetallantifouling mit Kupfer-Zink verwendet das selbstabschleifend ist, da der Untergrund nicht mehr angeschliffen werden soll. Mit dem Zink von 6 % Gewichtsanteilen erhält das Boot noch einen zusätzlichen Kathodischen Schutz.
Hallo Admin :-)
Das ist doch eine sehr gute Nachricht
Heisst das jetzt wenn ich diesen Beschichtungsaufbau anwende, das ich die Feuerverzinkung nicht mehr vorher ausser entfetten behandeln brauche???
Schwermetallantifouling mit Kupfer-Zink welches ist das und wie lange kann das Boot im Wasser bleiben?
Und ja fast vergessen VIELEN DANK FÜR DEINE MÜHE
Hallo Andy,
das ist halt im Augenblick das technisch machbare was mit den Zinkblechen zu erzielen ist. Natürlich ist es nicht optimal, aber eine Lösung die meines Wissens und auch nach Meinung unserer Chemieing. noch vertretbar ist.
Das Zink bildet den Kathodischen Schutz, das Hämatit den Korrosionsschutz, das Teerepoxyd versiegelt und bildet die schlagfeste Beschichtung zum Schutz für das Zink und den Hämatit. Der Primer verhindert das verspröden und ionisieren des Epoxyd. So weit wäre alles bestens.
Genaues wissen wir erst dann, wenn es nicht funktionieren sollte.
Hallo Admin
Kannst du mir noch sagen auf welche Schicht ich einen UW-Spachtel auftragen soll ?(auf der 2k-Zink oder auf den Eisenglimmer oder sonst wo )
Es handelt sich um einen 2K- Epoxidharzspachtel (NAUTIC) von der Fa. Airo-chemie A.Schmiemann GmbH &Co.KG chemisch-technische Produkte in 40764 Langenfeld .
Vielen Dank im Vorraus
Hallo Admin
Wie lange kann das oceanic Antifouling auf dem Rumpf aufgetragen bleiben bevor bas Boot ins Wasser kommt ? Und wie lange kann die beschichtung mit PVC-Vinyl-Teer stehen bevor das antifouling auf getragen wird. Mein problem ist volgendes :ich würde gerne den UW-Bereich noch dieses Jahr fertig machen das Boot kommt sehrwahrscheinlich erst im Mai-Juni 08 zu Wasser wie gehe ich hier am besten vor ????
vielen Dank im Vorrraus
Gruß ANDY
Hallo Andy,
die erste Schicht ist ein kathotischer Schutz, der auf das Metall aufgetragen wird. Die weitere Schicht ist im Überwasserbereich die Eisenglimmer-Beschichtung als Korrosionsschutz.
Diese Beschichtung wird versiegelt mit POX Barriere oder einen Multi2000 das ein Reinepoxyd ist ohne Kohlenwasserstoffverbindungen. Damit wird als Epoxydharzspachtel erst auf die Reinepoxydschicht aufgetragen. Da geschliffen wird nach dem spachteln, ist es erforderlich die Schichtstärke entsprechend aufzutragen, damit die darunter liegenden Schichten wie die Schuppenpanzerbeschichtung (Eisenglimmer) und Zinkstaub nicht beschädigt werden. Entsprechend ist sorgfälltig zu spachteln und zu schleifen. Ansonsten ist es bei einer 2 Komp. Epoxyd-Feinspachtel egal, aus welchen Topf die kommt. Sie darf nur nicht auf dem kathotischen Schutz und sollte nicht auf dem Korrosionsschutz direkt aufgetragen werden, da sonst die Beschichtungen beim schleifen unweigerlich beschädigt wird. Bei größeren Beulen nur mit der Zahnspachtel entsprechend der Beulengröße arbeiten. Dann schleifen da nur die Spitzen abgetragen werden und wenn die Form dann passt, dann wird gefüllt und nachgeschliffen. Bei Spachtelstärken von 2 - 3 mm ist diese Anwendung ratsam und eine erhebliche Arbeitserleichterung.
Grundsätzlich sollte bei Stahl-Yachten spachtelarbeiten vermieden werden, da immer das Risiko besteht dass es zu Ablösungen kommt.
Sollte das Unterwasserschiff gespachtelt werden, dann empfiehlt sich an Stelle von 2 Komp. Teerepoxyd das 2 Komp. Reinepoxyd. Der Grund ist, dass Reinepoxyd einen erheblich besseren schleifbaren Untergrund bildet auf Grund seiner Härte. Dabei den Barriere immer im Farbwechsel auftragen, z.B. cremeweiß - kieselgrau. Beim Schleifen ist die Schichtkontrolle zwingend erforderlich. Versiegelt wird dann die Barriere nach einen abschließenden Deckanstrich nach den spachteln mit nur einer Lage PVC-Vinyl. Darauf dann ein Antifouling mit Kupfer-Zink, Dikupfer - Diuron, das selbstabschleifend ist. Dabei ist es egal wann das Antifouling aufgetragen wird, ob ein halbes Jahr vorher oder kurz vor dem zu Wasser lassen, da Kupfer-Zink Antifoulings Ihren Schutz mit der Ionenabgabe im Wasser oder Seewasser bilden. Wenn das Boot an Land steht, werden keine bzw. nur minimale Anteile an Ionen abgegeben, so dass bei Schwermetallantifouling die Wasserliegezeiten auch mehrmals z. B. Winterlager unterbrochen werden dürfen. Bei anderen Herstellern wie International oder Hempel sind deren Produktangaben zu beachten.
Für den Bereich der Lagerbockstützen rate ich zu den Spanngurten die billig über Ebay zu beziehen sind. Der Preis für die 5.000 kg Gurte für 5 Stück beträgt ca. 50,- bis 60,- Euro. Damit ist das Boot von allen Seiten zugänglich. Wenn das Boot ein Langkiel hat, dann 2 Stahlrollen unterlegen, damit kann das Boot bis auf die Punktauflage von allen Seiten bearbeitet werden. Ich habe im Forum einen kleinen Beitrag hinterlegt mit Bilder. Keine Sorge, wenn abgespannt wurde fällt das Boot nicht um.
Wichtig ist die Zinkstaubbeschichtung, die sofort nach der Handentrostung oder nach dem Strahlen aufgetragen wird. Dabei ist es zwingend erforderlich, vorher noch mit Aceton den Stahl abzureiben. Erst wenn alles vorbereitet ist, erfolgt die Zinkstaubbeschichtung die in einem Durchgang aufgetragen wird. Daher auch die Empfehlung mit den Gurten, so dass das Boot von allen Seiten zugänglich ist. Diese Beschichtung kann, aber sollte nicht nachbearbeitet werden. Sollte sich vorher leichter Flugrost bilden, dann kann dieser beim überschichten vernachlässigt werden. Diese Zinkstaubbeschichtung muss innerhalb von 90 Tagen überschichtet werden. Bei den Überschichtungszeiten von Epoxydbeschichungen ist auf die Vorgabe in den Produktdatenblättern zu achten, da sonst angeschliffen werden muss.
Anmerkung: Verzinkte Bleche, oder Bleche die mit einem Shop-Primer überschichtet wurden, dürfen nicht mit Zinkstaub überschichtet werden. Im Zweifelsfall immer die Sicherheitsdatenblätter anfordern wegen der Inhaltsstoffe und dann immer Rücksprache mit dem Hersteller, nicht mit den Vertretern oder Händlern. In der Regel sollten Shop-Primer Beschichtungen immer beseitigt werden, denn die dienen meist nur zum Schutz der Bleche für die Lagerung oder der Bauphase und haben Standzeiten in der Regel von nicht mehr als 6 Monaten.
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