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ich überlege mir eine Feltz Skorpion 1 (L 8,50 x B 2,50x Tiefgang 1,50m) Bj. 1957 ans Bein zu binden.
Laut Ihren Aussagen in der Frage "Stahljollenkreuzer DDR Rumpf komplett neu aufbauen" kamen Sie auf geschätzen 1000,- € Materialkosten.
Dieser hat eine ähnliche Länge, nur muß hier der höhere Rumpf und der Langkiel hinzugerechnet werden.
Komme ich hier mit dem doppeltem aus, oder brauche ich doch das 3 fache oder mehr?
Das Boot hat ca. 24-26 qm Unterwasser und max. 25 qm über Wasser ohne Decksbereich.
Beim Zink brauchen wir auf 3 qm 1 kg, das wären ca. 16-18 kg Zink, ca. 450,-€. Darauf dann 0,25 mm Multicoat, 3 qm je Liter, da rentiert sich ein 20 Liter Eimer um die 390,-€. Beim Primer haben wir ca. 4 Liter ca. 104,-€, da bleibt was übrig und beim Antifouling 2 Anstriche ca. 8 Liter ca. 430,-€. Die PU-Lacke kosten um die 50,-Euro der Liter, Ergiebikeit ca. 10-11 qm/Ltr, 3-5 mal Spritzen, da sollten für Farbe und Grundierung je 10 kg einkalkuliert werden, das wären nochmals um die 380,-€. Ich schätze für den Unter - und Überwasserbereich um die 1300 - 1500,- Euro Materialkosten für Beschichtungen. Legen wir noch eine Schuppenpanzer- Beschichtung auf das Zink (zu empfehlen), das wäre ein Eisenglimmer ca. 12 kg dann kommen nochmals ca. 220,- Euro dazu. Damit haben wir dann einen Korrosionsschutz wie bei der Bundesbahn oder wie er im Industrie-Schiffbau angewendet wird.
Es gibt immer mehr Subunternehmer mit mobilen Strahlanlagen, so dass auch Festpreise vereinbart werden können. Wird gestrahlt, dann sollte beachtet werden dass ein nachträgliches anstückeln beim Zink immer eine Schwachstelle bildet. Wenn Bleche bereits stark korrodiert sind, dann werden die vorher ausgetauscht, je nach Korrosion sollte auch eine Materialkontrolle durchgeführt werden, da bei einer Flächenkorrosion diese Korrosion durchgängig sein kann was zum brechen vom Stahl führt. So ein Boot ist wirklich eine Herausforderung.
Wenn also auch das Deck mit einbezogen wird, dann alles so weit vorbereiten dass Deck bis einschl. Unterwasserschiff gestrahlt wird. Dann wird mit Zink sofort vollständig beschichtet. Sollte sich Flugrost bilden was nicht immer vermeidbar ist, so kann der vernachlässigt werden da der mit der Beschichtung neutralisiert wird. Alle Beschichtungen sind dann so eingestellt, dass ein Überarbeitungsintervall bis zu 90 Tage besteht.
Wenn es so weit kommen sollte, dann stellen wir die Materialien genau zusammen.
Ich habe mal zwei Bilder vom Unterwasserschiff angehängt.
Vielleicht können Sie, lieber Friedrich, ja etwas zum Beschichtungsaufbau evtl. Vermutugen beitragen.
Bei der gräulichen Schicht handelt es sich hier um eine Spritzverzinkung oder nur um eine nachträgliche Beschichtung mit 1 komp. Zinkstaubfarbe?
Mir sind noch weitere Fragen in den Sinn gekommen:
1) alternative Farbentfernung
mittels Lackfräse von METABO (Lackfräse Lf 724 S) geht auf graden Flächen wohl ganz gut. Bei Rundspant liegen mir noch keine Erfahrungswerte vor. Anschließend die letzte Schicht mittels kl. Sandstrahldüse /Handstrahler entfernen. Kontra: Möglicher weise zu mühsam gegenüber Sandstrahlen oder die Rauhigkeitswerte für die Beschichtung werden nicht erreicht?
2) alternative Beschichtung
nach Korrosionsschutz und Rostschutz noch zusätzlich eine Schicht ca. 5mm stark aus elastischem / weichem Material (Bitumenähnlich) als Pufferschicht um die Schutzschichten nicht zu zerkatzen. Hierrüber dann die Endbeschichtung. Gibt es so etwas?
In der Industrie wird so eine Pufferschicht ja nicht benötigt bei Brücken/ Krananlagen, Hochspannungsmasten.
die Beschichtungen können auf Grund der Farbe nicht zugeordnet werden. Was aber deutlich sichtbar ist, es passt nichts zusammen so dass sich jede Beschichtung von der vorherigen trennt.
Dieser Beschichtungsaufbau wird auch bei den Handelsschiffen oder bei den Offshore-Anlagen (ohne AF) seit Jahren angewendet. Die Standzeiten betragen 15 Jahre. Die Beschichtungen werden dann in der Praxis während eines Schiffsleben von 30 Jahren (Ausnahme Reparaturschäden) nicht mehr erneuert.
Die Bedarfsmengen kann einer an Hand der Produktdaten-Beschreibung leicht ausrechnen und die Preise sind dann im Warenkorb ersichtlich.
Was die Hochspannungsmasten, Brückengeländer usw. betrifft, da haben wir besondere Zinkbeschichtungen die eine weitere Überschichtung nicht erfordern. Nur im Seewasser würden diese Beschichtungen durch ein Zinkspaltung sehr schnell unbrauchbar. Was für das Gartentor funktioniert, funktioniert nicht bei einer Stahl-Yacht.
Wenn die Altschichten entfernt werden, mit was ist egal, dann muss auch das Zink entfernt werden. Alle Systeme müssen aufeinander abgestimmt sein, damit diese auch spannungsfrei chemisch aushärten können. Wie auf dem Bildern zu sehen ist, trennt sich jede Beschichtung von der anderen, der Grund ist fehlende Kompatibilität und eine unterschiedliche Oberflächenspannung bei der Härtung. Das kann nicht funkltionieren.
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