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Feltz Scorpion mit Handlungsbedarf

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  • Feltz Scorpion mit Handlungsbedarf

    Hallo alle zusammen,
    ich habe gerade eine Scorpion aus dem Jahr 76 erstanden, die ein komplettes Jahr im Wasser und dann ein Jahr an Land stand. Da der Vorbesitzer gestorben ist, kann man niemanden über die Lackierarbeiten fragen.
    Wenn möglich sollten aus Kostengründen folgende Arbeiten gemacht werden:
    1. Unterwasserschiff ausgebessert und versiegelt (Bilder 1,2,7)
    2. Oberwasserschiff mit einer neuen Farbe versehen werden (nicht rot)(Bild 10)
    3. Deck und Aufbauten ausgebessert werden, eventuell komplett gestrichen werden(Bild 13)
    4. Im Innenbereich des Rumpfes und der Bilge gibt es ein paar rostige stellen, die gestoppt werden müssen
    Es wäre schön, wenn mir jemand mit den Farben und deren Aufbau helfen könnte, sorie den Vorbereitungsarbeiten. Ich bin für jeden Tip dankbar.
    Viele Grüße und vielen Dank im voraus ........
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  • #2
    AW: Feltz Scorpion mit Handlungsbedarf

    Hallo,
    eine maritime Industriebeschichtung hat eine Standzeit von ca. 15 Jahren und wird während der allgemeinen Nutzungsdauer von Stahl-Booten bis zu 30 Jahren nicht mehr erneuert. Erst bei Yachten die in den 90-zigern gefertigt wurden, wurden auch höherwertige Stähle mit geringeren Verunreinigungen an "Phosphor u. Schwefel" verwendet, so dass auch sich die Standzeiten entsprechend verlängern. Diese Beschichtung ist 35 Jahre alt und im Grunde - seit Jahren am Ende. Der Vorbesitzer hat die Korrosionsschäden immer wieder mit einem Alcyd überstrichen, was natürlich die Optik verbessert. Es ist aber deutlich zu erkennen dass wir es mit einer weit fortgeschrittenen Korrosion zu tun haben, die durch ständiges überstreichen nur abgedeckt wurde. Auch lässt der Beschichtungsaufbau vermuten, dass auch Bleimennige gestrichen wurde, was die Sache nicht einfacher macht. Das Boot hat eine Teerepoxydgrundierung (schwarz), die oft bei den Yachten mit Shopprimer behandelten Blechen verwendet wurden. Am Ruder wurde vermutlich mal eine Zinkfarbe darüber gestrichen. Die Auflösung der Anode am Ruder lässt erkennen, dass wir es noch mit Kriechströmen zu tun haben die z.B. verursacht werden wenn kein Trenn-Transformator verwendet wird, oder wenn der schadhaft ist. Die Korrosion unter den Beschichtungen geht natürlich ungebremst weiter, da kann einer noch so viel darüber kleistern, bis die Bleche zu brechen beginnen.

    Bei diesen Boot bleibt nur die Möglichkeit einer vollständigen Restaurierung, vermutlich auch die Innenbereiche wo die Kosten den Wert eines solchen Bootes bei weitem überschreiten, oder aber das weitere Flicken mit einer deckenden Alcydfarbe die sehr gute Rostschutzeigenschaften hat. Damit werden aber nur die Korrosionsschäden bei diesen Boot darunter versteckt, die weitere Korrosion wird dabei nicht reduziert noch aufgehalten. Das Problem ist also nicht der Schutz von "Aussen", sondern die Korrosion die von "Innen nach Aussen" erfolgt.

    Bei einer Sanierung sollte erst der Innenbereich gemacht werden. Vorsicht mit der Beseitigung von Bleimennige die meist in die Bilge gestrichen wurde. Beschichtet wird dann mit einer Aluminium pigmentierten grauen Bilgenfarbe. Die Sanierung erfolgt dann von oben nach unten, dabei muss das ges. Boot sandgestrahlt werden. Die Vorgaben der Beschichtung sind dann unter Spezifikationen - Stahlyachten nachzulesen.


    Grüße Friedrich

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