Wer die Beschreibungen der Händler über Antifouling liest, oder einen Verkäufer fragt, der bekommt immer die Hinweise wie z.B. für Holz – GFK oder Stahlyachten geeignet, für Aluminium nicht geeignet. Das führt natürlich zu einer weiteren Verunsicherung der Skipper, von Motorbooten mit Z-Antrieb, Segel-Yachten mit Saildrive oder auch Aluminium-Yachten, die natürlich auch gewollt ist.
Die Werbung macht es möglich, dass viele Skipper dann sogenannte umweltfreundliche – biologische – Kupfer – Zink - freie Antifoulings anwenden, die im Grunde mit Bewuchsschutz wenig gemeinsam haben. Im Grunde ist es wie mit dem Osmosewahn, wo den Kunden bereits bei neuen Yachten ein Osmoseschutz verkauft wird, der immer noch nicht erfunden wurde, nur weil mancher glaubt dass die Yachthersteller alle so dumm sind und keine wasserdichten Yachten bauen können. So wie auch bei den Bewuchsschutzsystemen ein Bewuchsschutz den Skipper vermittelt wird, der weder umweltfreundlich noch biologisch ist, denn mit nichts geht auch nichts. Zu solchen Produkten gibt es dann immer viele Referenzen und Zufriedenheitsgarantien. Dabei wird den Skippern dann immer vermittelt, wer z.B. kein Bewuchsproblem hat und bestens zufrieden ist, aber es sagt keiner etwas in den Reverenzen, dass der Bewuchsschutz nicht das geringste taugt.
Da wir in ca. 90% der Gewässer keine oder geringe Bewuchsprobleme nun mal haben, sowie ab 3-4 Knoten sich auch kein Bewuchs am Unterwasserschiff festsetzen kann, wird es also immer welche geben bei denen die Verhältnisse zutreffen die dann auch zufrieden sind.
Wenn einer bei Hempel/Hempadur, Jotun, Nippon, BASF oder auch bei uns die Frage stellt ob das Antifouling für Aluminium geeignet ist dann bekommt er ohne Ausnahme bei allen Herstellern die gleiche Antwort, „NEIN“. Damit meint dann der Skipper dass das Antifouling bei Aluminium-Yachten nicht angewendet werden darf. Würde der Skipper die gleiche Frage stellen ob das Antifouling für Stahl – GFK oder Holz geeignet ist, dann würde er aber die gleiche Antwort bei allen Herstellern mit „NEIN“ erhalten. Antifoulings sind Bewuchsschutzsysteme die z.B. geeignet sind für Brackwasser, Tropen, Seegewässer, hohe Geschwindigkeiten, Bewuchsdrücke oder Schutz vor tierischen Bewuchs usw. und das hat nun mal nicht das geringste mit Aluminium – Stahl oder GFK zu tun. Daher auch die Antwort mit "NEIN".
Vorsicht ist immer bei No-Name Produkten gegeben, bei denen die Händler oder Verkäufer keine Sicherheitsdaten anbieten und damit die Inhaltsstoffe nicht bestimmt werden können.Da kann falsche Sparsamkeit zu erheblichen Aplikationsschäden führen was dann immer hohe Kosetn und viel Arbeit bei Eigenleistung erfordert. Solche Produkte haben sich noch nie ausbezahlt und schaden meis mehr als diese Nützen. z.B. ein VC18 vom Baumarkt das bereits für 18,-€ der Liter erhältlich ist, ist wahrer Luxus. Nach ein paar Jahren fallen uns die Beschichtungen ab und dann wird geschliffen. Bei einer Alu - Stahl - Yacht werden die Grundierungen beschädigt, bei GFK der Gelcoat. In beiden Fällen müssen dann die beschädigten Bereiche erneuert werden was mehr kostet als wenn einer die nächsten 200 Jahre ein Af verwendet das auch den Stand der Technik entspricht.
Grundsätzlich erfordert jede Anwendung mit Antifouling auf allen Materialien einen Versiegelungsgrund und bis auf Ausnahme der Kupferantifoulings dürfen alle anderen Antifoulings auch die mit Kupfer(I)oxiden oder Zinkoxiden bei einen Sperrgrund für Aluminium-Yachten verwendet werden. Das Schreckgespenst was da Händler und Verkäufer, sowie manche kleine Werft oder Bootsbauer unwissentlich vermittelt, dass Kupfer(I)oxid Antifoulings nicht für Alu-Yachten geeignet sind, ist wirklich unbegründet.
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