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Benzo(a)pyren

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    Vorsicht bei Teerepoxiden aus Steinkohleteer, die immer wieder in den verschiedenen maritimen Foren empfohlen werden.

    Bei Verwendung von 2 Komp. Teerepoxiden ist zwingend darauf zu achten, dass die Herstellung aus Teerölen und nicht aus Steinkohleteer erfolgt. Bei den preiswerten Angeboten vorwiegend aus Holland oder aus dem Norden handelt es sich um Teerepoxide benzo(a)pyrenhaltig aus Steinkohleteer. Bei Teerepoxiden aus Teerölen gibt es noch vereinzelt kleine Lagerbestände, da diese TE seit 2011 nicht mehr hersgestellt werden. Der Ersatz mit gleichwertigen Eigenschaften ist RELEST® 340 EP-Guard von BASF das auch im Stahbau - Schwerindustrie und in den Werften verwendet wird. Dabei handelt es sich um ein Reinepoxid hoher Feuchtedichte, Schlagfestigkeit und mechanischer Belastbarkeit ohne Pikmentierung, das mit kristaliner Kieselsäure eingedickt wird. Das Produkt ist als STETECOL bekannt, eignet sich besten für den Unterwasserbereich für GFK- oder Stahl im System.

    Beschreibung:

    Benzo[a]pyren
    (1,2-Benzpyren) ist ein polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff. Die veraltete Bezeichnung für diese chemische Verbindung lautet 3,4-Benzpyren. Nach IUPAC ist der korrekte Name Benzo[def]chrysen.



    Vorkommen und Entstehung
    Benzo[a]pyren kommt im Steinkohlenteer vor. Zudem entsteht es bei der unvollständigen Verbrennung von organischen Stoffen und ist infolge dessen weit verbreitet. So findet man es in Auto- und Industrieabgasen. Während des Rauchens von Zigaretten wird es bei ungefähr 300 °C in der Tabakbrennzone gebildet, aber auch beim Rösten von Kaffeebohnen entstehen geringe Mengen (0,3 bis 0,5 µg/kg). [2]
    In Grillprodukten, die über Holzkohle oder Kiefernzapfen zubereitet wurden, lässt sich Benzo[a]pyren nachweisen. Spuren von Benzo[a]pyren kommen im Boden, in Gemüse und Getreide vor.
    Die Stiftung Warentest konnte in einem Test zu Bitterschokolade im November 2007 den krebserregenden Stoff in einer Tafel der Rapunzel Naturkost AG feststellen und bewertete diese mit „mangelhaft“. Der Hersteller nahm dieses Produkt sofort vom Markt.[3]

    Gewinnung und Darstellung

    Benzo[a]pyren lässt sich aus Kohlenteer und anderen Teeren durch Extraktion gewinnen. Eine Synthesekann durch katalytische Hydrierung von Cycloalkanen in Gegenwart der Übergangsmetalle Platin,Palladium und Nickel bewerkstelligt werden. Eine alternative Hydrierungsmethode ist die bei Hitze, wenn man die Elemente Selen und Schwefel sowie Disulfide als Katalysator einsetzt.

    Struktur

    Das Benzo[a]pyren-Molekül gehört zu den pentanuklearen, d. h. aus fünf Benzol-Ringen bestehenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen. Die Ringe sind über ihre Kanten miteinander verbunden (annelliert). Das Molekül besitzt, wie Benzol aufgrund des delokalisierten π-Elektronensystems, aromatischen Charakter.

    Eigenschaften

    Benzo[a]pyren ist ein gelber, kristalliner Feststoff, der entweder in Form von Plättchen mit einer Dichte von 1,282 g/cm³ oder als Nadeln (Dichte 1,351 g/cm³) vorliegt. Benzo[a]pyren schmilzt bei 179 °C und siedet bei 495 °C. InWasser und Alkoholen ist es un- bzw. gering löslich. In aromatischen Kohlenwasserstoffen löst es sich hingegen gut, in Benzol z.B. unter violetter Fluoreszenz.

    Sicherheitshinweise

    Benzo[a]pyren hat einen TRK-Wert von 0,002 mg/m³. Der KOC-Wert beträgt 4.500.000 l/kg (Sediment) und der log KOW-Wert 6,15.

    Karzinogen

    Benzo[a]pyren ist eine der am längsten bekannten und untersuchten krebserregenden (karzinogenen) Substanzen. Das Risiko, dass Zigarettenrauch Lungenkrebs hervorruft, wird zu einem großen Teil auf Benzo(a)pyren zurückgeführt. Benzopyren selbst ist dabei nicht giftig, wird allerdings im Körper in eine Epoxidform umgewandelt, die sich an die DNA (genauer gesagt an Guanin) binden kann und dann die Struktur der DNA beeinträchtigt, was Zellteilung verhindern oder zu Mutationen führen kann.

    Ökologie

    Es gilt als Prototyp der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe. In der Bestimmung der Umweltbelastung durch diese Stoffgruppe wird meist Benzo[a]pyren als Referenz verwendet. Benzopyren wird nach seinemGefährdungspotential als giftig und umweltgefährlich bezeichnet.

    Nachweis

    Benzo[a]pyren kann man mit Hilfe von Fluoreszenzspektroskopie nachweisen. Aus Gemischen mit anderen Verbindungen kann es durch Dünnschichtchromatographie oder HPLC isoliert werden.

    Quellenangaben


    • Eintrag zu CAS-Nr. 50-32-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 21.9.2007 (JavaScript erforderlich)
    • Fritz W, Zur Bildung cancerogener Kohlenwasserstoffe bei der thermischen Behandlung von Lebensmitteln., in
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