Gelcoat - Kratzer

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Kleine Beschädigungen im Gelcoat werden instandgesetzt, indem man zunächst die schadhafte Stelle von jeglichem losen Material befreit. Es sollte sorgfältig geprüft werden, ob sich unter der Abplatzung oder dem Riss weitere Beschädigungen zeigen.Ist das Traglaminat nicht beschädigt, so reicht ein neuer Aufbau des Gelcoats. Bei den meisten Bauteilen beträgt die Stärke des Gelcoats mindestens 0,5-1 mm Schichtstärke. Diese Stärke ist, außer bei der Verwendung von Gelcoatspachteln bei tiefen Kratzern z. B. EP-Fein-Spachtel, in der Regel nicht mit einem Auftrag realisierbar. Die schadhafte Stelle wird in mehreren Schichten, mit dazwischen liegenden Trocknungsphasen, aufgebaut, bis die Stelle leicht erhaben zur restlichen Oberfläche erscheint. Für eine klebfreie Aushärtung wird die neu beschichtete Stelle unmittelbar nach dem letzten Auftragen mit einer PE-Folie abgedeckt oder der Gelcoat mit Paraffin versetzt. Dieses verhindert die Bildung einer Dispersionsschicht, da durch die Folie kein Sauerstoff an das Material kommt.

Die Sauerstoffinhibitionsschicht bzw. die Dispersionschicht ist ein Phänomen bei der Verarbeitung von Kopositkunststoffen. Wo der Kunststoff dem Luftsauerstoffs ausgesetzt ist, härtet die oberste Schicht eben aufgrund des Sauerstoffzutrittes nicht vollständig aus.

Bevor mit dem Schleifen bzw. mit dem Lackhobel das überschüssige Material entfernt werden kann, muss die aufgeführte Stelle zunächst komplett durchhärten. Die entstandenen Schleifspuren werden mit Nassschleifpapier der Körnungen 240/320/400/600/800 der Reihenfolge nachgeschliffen.
Die noch verbliebenen Spuren werden dann mit der Polierpaste entfernt. Zum Schluss wird die gesamte behandelte Stelle mit einem Hartwachs versiegelt.