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Streitthema-Gelcoat anschleifen "JA" oder "NEIN"

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  • Streitthema-Gelcoat anschleifen "JA" oder "NEIN"

    Hallo Bootsfreunde,

    es entstehen immer wieder Diskussionen, ob ein Gelcoat bei der Verwendung von Prophylaxen an geschliffen oder nicht an geschliffen werden soll.

    Grundsätzlich gilt:

    Bei einer neuen Yacht auf der eine Osmoseprophylaxe oder ein Haftgrund aufgetragen wird, wird niemals der Gelcoat an geschliffen.

    Bei einer meist älteren Yacht, wenn der Gelcoat ionisiert - Erosionsschäden hat - Rissbildung usw. wird der Gelcoat an geschliffen und durch eine schlagfeste Beschichtung verstärkt oder ersetzt.

    Der Grundsatz einer Osmoseprophylaxe ist immer, die Eigenschaften eines Gelcoats, der aus dem hochwertigsten Harz das im Schiffsbau verarbeitet wird zu erhalten, - im beschädigten Zustand zu verstärken oder zu ersetzen um die Feuchte-Diffusion so weit wie möglich zu reduzieren. Eine Verhinderung dieser Diffusion ist physikalisch nicht möglich siehe unter http://www.antifouling-shop.com/showthread.php?t=585 oder http://www.antifouling-shop.com/showthread.php?t=571

    In den Produktdaten der Hersteller steht immer folgender Hinweis:

    Untergrundvorbehandlung abhängig von der Oberfläche, siehe Spezifikation, Untergrund muss sauber - fettfrei und trocken sein usw..........

    Es wird mit keinem Wort vom Hersteller erwähnt, dass ein Epoxyd an geschliffen werden soll oder muss!


    Sollte ein Hinweis auf schleifen vom Hersteller erfolgen, dann verfügt das Produkt ohne Temperung nicht die erforderlichen Penetriereigenschaften, wie z.B. bei einem Gelshield von International das getempert werden muss, da es sonst nicht die vorgegeben Eigenschaften erfüllen kann. Wer ohne Temperung Gelshield verarbeitet, der muss schleifen. Nur wer eine solche Technik aus den 80-zigern anwendet, die niemals in der Industrie verwendet würde, den kann wirklich keiner helfen, besonders dann, wenn es seit mehr als 30 Jahren fortschrittlichere Techniken gibt.

    Erzählt mal einem technischen Leiter auf einer Werft einen solchen Quatsch, der soll seinen Tanker mit 300 m Länge, 42 m Breite und einen Tiefgang von 10 m, (das sind nur ca. 16 000 qm) bei Verwendung einer 2 komp. Epoxyd - Grundierung von International vorher anschleifen, wenn nicht dann soll er die Kiste in einen Ofen schieben, bei 40-50°C min. 15 Stunden tempern damit das Zeug hält.

    Der Standarthinweis der Hersteller lautet:

    Empfohlene Oberfläche - geeignete Grundierung gemäß bedarfsgerechter Spezifikation.

    Das bedeutet:

    Der Gelcoat besteht aus einem Vinylesther mit Neoph. Auf Grund der Herstellung ist die Oberfläche noch mit einem Trennmittel wie z.B. Titannitrit oder Parfinen benetzt die eine Adhäsion (Anhangskraft) einer Beschichtung reduzieren. Der Hinweis auf die Spezifikation bedeutet, dass nur das Vinylesther beschichtet werden darf und alle Fremdstoffe wie in diesen Fall z.B. ein Paraffin vorher beseitigt werden müssen. Die Beseitigung bedeutet aber nicht, dass dann die Oberfläche des Gelcoats mit einem Schmirgelpapier massakriert wird.

    Von den zahlreichen Händlern - Vertretern und umgeschulten Schuhverkäufern die von vielen dann als Fachleute bezeichnet werden, zusätzlich die zahlreichen Hausfrauensachverständigen in den Foren, wird dieser Hinweis als ein an schleifen der Oberfläche verstanden, mit der Folge von erheblichen Aplikationsschäden. Fachleute im Beschichtungsbereich sind Maschinenbau Ing., Chemie-Ing., Techniker mit entsprechender Weiterbildung und keine Farbenverkäufer - Vertreter - oder Lackierer - Anstreicher usw. und ich kann nur jedem Hilfesuchenden raten, der eines der Foren besucht, den Küstenklatsch einzelner der in vielen Fällen wertevernichtend ist mit großer Vorsicht zu begegnen.

    Auch die Hinweise vieler Fachfirmen sind mit Vorsicht zu betrachten, den Fachfirmen sind Firmen wie z.B. P.Wrede und da gibt es nur eine Hand voll in Deutschland. Die Anstreicher - Fachfirmen, das sind 9 von 10, die Ihre Produkte von dem beziehen, der die höchste Provision vergibt, das längste Zahlungziel gewährt, oder ständig die Lieferanten wechseln weil Sie nichts mehr bekommen, würde ich nicht als Fachfirma bezeichnen, auch wenn dann die rechtlich nicht durchsetzbaren Gewährleistungen von 3 - 5 Jahren gegeben werden.

    Admin
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