Wer sich das hochwertige Teak genau ansieht, der lässt so ein Teakdeck nicht versilbern oder vergrauen und kein Skipper mit ein wenig Sachverstand würde so ein Teak mit Kernseife und der Bürste bearbeiten. Ein solches Teak begleitet eine Yacht ohne vergrauen, vermosen, zerfasern ein Leben lang und der Erhalt kostet wirklich nicht viel. Das was Ihr auf den meisten Yachten seht ist in der Praxis ein preiswertes - minderwertiges Teak und entsprechend hässlich sieht das Teak auch aus, besonders wenn es nass wird und langsam vermoost.
Auch mit einen alten vergammelten Teakdeck lässt sich mit geringen Aufwand noch etwas machen.
Bei der Halberg Rassy wurde den Kunden Boracol 20 - vor ein paar Jahren noch Borsalz - Boraxlösungen in der Betriebsanweisung siehe http://www.hallberg-rassy.com/Download/ManualTy.pdf lt. Handbuch dem Kunden empfohlen. Inzwischen wird aber lt. lavTox nur noch Boracol Y10 angeblich empfohlen, ein Insektizid - Fungizid das mit wirklichen Holzschutz nur wenig gemeinsam hat. Da Halberg Rassy jeden "Rassykunden", die auch meist liquid sind auch nach 30 Jahren ein maßgeschneidertes Ersatzdeck liefert, stellt sich für mich die natürlich die Frage, welche Interessen da vertreten werden. Bei allen anderen Yachtherstellern von Baltic bis Bavaria die uns bekannt sind, wird eine solche Pflege mit penetrierfähigen Borsalzen oder Borsalzlösungen wie Boracol 20 das inzwischen nicht mehr zugelassen ist, Insektizide oder auch Fungizide aus gesundheitlichen Gründen nicht empfohlen. Borsalzlösung können bei der erforderlichen häuffigen Anwendung auch die Faserstruktur von Teak aufweichen. Das Salzkonservierungen, Insektizide, Fungizide bei Bewitterung wie bei einer Yacht ausgewaschen werden und daher nur von kurzer Dauer sind, bedarf kaum einer weiteren Erklärung dass solche Holzschutzmittel im maritimen Bereich kaum geeignet sind, da nun mal ein solches Teakdeck auch in Badekleidung - auch Kindern benutzt wird. Es bedarf auch keiner Erklärung das Insektizide oder Fungizide über die Haut, besonders nasse Haut aufgenommen werden und gesundheitliche Bedenken narürlich bestehen. Halberg Rassy weist auch in seinen Handbuch darauf in, dass 2-3 mal im Jahr oder während einer Saison eine solche Behandlung mit Boracol (welches Boracol wird nicht gesagt) notwendig ist um ein Teak zu schützen. Es wird aber nicht gesagt wie sich ein Kind in Badekleidung vor einen Kontakt in Badekleidung schützen soll. Es bekommt auch keiner von Halberg Rassy eine Unbedenklichkeitsbescheinigung, dass solche Borsalzverbindungen, Insektizide oder Fungizide gesundheitlich unbedenklich sind. Daher sollte bei solchen Anwendungen mit Borsalzverbindungen wie z.B. Boracol 20 immer der Anwendungsfall vorher geprüft werden, denn es gibt seit Jahren gleichwertige - sogar bessere Holzschutzmittel für den Yachtbereich ohne die gesundheitlichen Risiken oder Bedenken bei der Anwendung.
Da kommen in den zahlreichen Foren die hilfreichen Ratschläge das Teak in Faserrichtung, gegen die Faserrichtung oder von links nach rechts mit einer Bürste zu schruppen. Der eine nimmt Kernseife, der andere Schmierseife, wenn dann das Teak versifft und Moos ansetzt dann kommt ein Moosvernichter, Unkrautex usw. weil das einen Holz besonders gut tut. Manchmal frage ich mich, wer sind diese Leute die mit Ihren Empfehlungen in den zahlreichen Foren dafür sorgen, ein Teakdeck einer Yacht möglichst schnell zu massakrieren. Auch ein angeblicher Testversuch der Yacht-Zeitschrift lässt schon erkennen, dass hier nicht getestet wurde, sondern entsprechend der Werbung unterstützt wurde.
Beschreibung Yacht-Zeitschrift Heft 7 von 2010
5 von 5 Sternen„... Der Erfolg stellt sich nach zwei bis drei Wochen ein. Algen und Pilze werden abgetötet und vom Regen ohne zusätzliches Schrubben abgewaschen, das Holz wird von Woche zu Woche heller und bildet eine silbergraue Patina. Für optimale Wirkung soll der Auftrag einmal pro Saison erneuert werden. ...“
Was für ein Unsinn wird da von einer Yacht-Redaktion vermittelt. Nur weil Pilze abgetötet werden und das Holz ein wenig heller wird, werden 5 Sterne von 5 vergeben. So einfach geht das, ich schätze da bedarf es nur mal einer geschalteten gebührenpflichtigen Werbung in der Yacht-Zeitschrift und schon fallen die Sterne vom Himmel. Wenn das Teak nach einer solchen Behandlung vergraut, dann ist es nun mal nicht geschützt. Übrigens werden mit einer Borsalzlösung keine Pilze oder Organismen wie die Larfen des Holzbock abgetötet, sondern nur die Besiedlung solche Organismen verhindert. Haben wir eine solche Larve im Borsalz behandelten Holz, dann frist sich der ausgeschlüpfte Käfer nach außen durch was dann die kleinen Löcher im Holz ergibt. Eine Borsalzbehandlung verhindert nur, dass solche Larven gebildet werden und sich keine Pilze ansiedeln. Da nun mal Salze sehr schnell im maritimen Bereich ausgewaschen werden, mit Ausnahme das Boot ist ein Messeausstellungstsück, ist eine solche Behandlung nur von kurzer Dauer.
Je nach Breitengrad wird so ein Teakdeck unterschiedlich belastet. In den nördlichen Bereichen haben wir die Vermoosung und Pilzorganismen, in südlichen Breiten haben wir die UV-Strahlung die durch die ständige Ionisierung der Oberfläche das Teak zerstört und das Lindan den natürlichen Holzschutz abbaut. Da jedes Holz auch Teak darauf reagiert, bildet sich eine "tote" Schutzschicht die das Holz vor einer weiteren Zerstörung schützt. Wird jetzt diese Schutzschicht durch bürsten beseitigt, dann muss das Teak eine weitere Schutzschicht bilden. Da diese Schutzschichten nicht besonders schön sind, werden die bei den Pflegemaßnahmen jedes mal beseitigt.
Wie bereits hier im Forum beschrieben, sind der größte Feind von Holz zuerst einmal die Skipper, dann in den Foren einige schon selten dämliche Oberspezialisten und dann erst die UV-Strahlung die jedes TEAK zerstört und zuletzt die Microorganismen. Ein ungeschütztes Teak das Wind und Wetter, auch ständiger Nässe ausgesetzt ist, wird immer nach einigen Jahren von "Innen nach Außen" verrotten. Findige Verkäufer haben ohne nachdenken erkannt, dass eine Borsalzlösung, die bestens für einen alten Dachstuhl geeignet ist, auch für ein Teakdeck einer Yacht geeignet ist und empfehlen solche Produkte ohne den Anwendungsfall zu beurteilen. Glaubt den wirklich einer, das ein Insektizid oder Fungzid das eine unangenehme Umgebung schafft aber keine Microorganismen abtötet, auch für Badegäste oder Kinder auf so einen Boot in nasser Badekleidung geeignet ist. Es ist für mich unverständlich dass ein Hersteller trotz fehlender Zulassung immer noch überzeugt ist, dass Borsalzverbindung, Insektizide oder Fungizide für ein Teakdeck im Yachtbereich optimal geeignet sind. Ich persönlich betrache solche Empfehlung von anonymen Moderatoren in manchen Foren, oder eines Empfehlungen von Herstllern für den Yacht-Bereich als grob fahrlässig. Zur Verkaufsoptimierung kommen dann die bekannten Zufriedenheits-Beiträge von anonymen Verkäufern in den verschiedenen Boote- Foren, vom Bootsnachbarn, von einen Schreiner, Maler oder den Marineros die sich alle (warum auch immer) besonders gut auskennen und jeder meint dann, das ist so i.O. denn die müssen das wissen.
Ich bin immer wieder erstaunt, mit welchen einfachen zum Teil schon einfältigen Hinweisen es möglich ist, eine liquide Käuferschicht zu verunsichern. Der Osmosewahn und die bekannten Bläschen die immer nach Essig riechen sind das beste Beispiel ein Geschäft mit der Angst zu betreiben. Beim rasieren braucht einer inzwischen 3-4-5 Rasier-Klingen obwohl nur die erste Klinge das Barthaar abschneidet und für die weiteren Klingen nichts mehr zum abschneiden da ist. Bei einer neuen Yacht braucht jeder einen Osmoseschutz damit die Yacht wasserdichter wird, weil die Hersteller alle so unfähig sind und keine wasserdichten Yachten angeblich bauen können. Inzwischen gibt es eine Zahncreme, mit der lässt sich der Zahnschmelz hinputzen und nicht mehr wegputzen lt. Werbung. Ich frage mich oft, wo ist die Schmerzgrenze, besonders bei den Lieblings-Spielzeugen der Männer. Geheime Formeln, verstärkte Formeln, Formeln der Bionik, modernste Biouluxtechnik, bis zu den Nano-Polituren die einer nicht mehr los wird und jede Reparatur zunichte machen. Dazu die verschieden Foren wo mancher bei den Zauberwort Osmose zur Hochform aufläuft, denn er ist inzwischen ein Profi, weil er die Google Suchmaschine bedienen kann.
Natürlich ist z.B. auch das Boracol 20 inzwischen Bracol 10 das immer wieder warum auch immer, was sicherlich kein Zufall ist, in verschiedenen Foren empfohlen wird, ein Holzschutzmittel das für einen Dachtstuhl bestens geeignet ist, wenn wir nicht mehr als 20% Feuchte im Holz haben. Nur der Dachstuhl ist nicht einer ständiger Nässe ausgesetzt, wie ein Teakdeck einer Yacht das ständig bewittert wird. Da wir es mit einem Salz zu tun haben, wird nun mal ein Borsalz wie jedes andere Salz bei Nässe ausgewaschen. Besonders erschwerend ist dabei, dass natürlich auch die natürlichen vorhandenen Schutzstoffe im Teak mit ausgewaschen werden. Die Folge ist, das Holz wird immer spröder, poröser, die holzfasern werden aufgeweicht und nimmt auch immer mehr Wasser auf. Damit ist immer öfter eine Behandlung mit einer Borsalzlösung erforderlich. Das Holz wird zunehmend schwammiger und dann kommt so ein Skipper und erzählt, er hatte 10 Jahre keine Probleme. Natürlich sind die Skipper immer sehr zufrieden und fragen dann wo es möglichst billig ein neues Teakdeck gibt. Da die meisten Boote immer im Wasser liegen, lässt sich das auswaschen eines Teakdecks mit Borsalzlösungen auf Dauer nicht vermeiden, mit Ausnahme in der Sahara, weil es da so selten regnet. Wird jetzt nicht ständig weiter mit Borsalzlösungen konserviert, dann bilden sich sehr schnell Microorganismen die dann das Teak verrotten lassen. Mit oder ohne Borsalz beginnt auf Dauer bewittertes Holzdas zu verrotten, denn die Hauptursache sind nun mal nicht die Microorganismen, sondern das auswaschen der natürlichen Holzschutzstoffe. Erschwerend ist, das solche Salze bei ständiger Anwendung die Holzstrukturen aufweichen, das Holz wird schwammig, die natürlichen Hozschutzstoffe werden ausgewaschen und der Verrottungs-Prozess wird daher bei bewitterten Teak immer mehr beschleunigt. Was also im alten Kirchengebälk bestens funktioniert, funktioniert nun mal nicht im maritimen Bereich. Auch LavTox weist in seinen Technischen Merkblatt bei Boracol 20 darauf hin, dass Boracol 20 nur bei nicht direkt bewitterten Holz verwendet werden sollte, also bei trockenen Holz. Ein Teakdeck einer Yacht ist aber nun mal einer ständigen Bewitterung durch Regen, Sonne und Seewasser ausgesetzt und nicht trocken, daher sind Borsalzlösungen als Holzschutz im maritimen Bereich mehr schädlich als nützlich.
Gefahrenhinweis Boracol 20:
H360FD Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann das Kind im Mutterleib schädigen.
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/H-_und_P-Sätze
Wir empfehlen unseren Kunden keine Borsalzverbindungen bei einen Teakdeck zu verwenden.
Sicher sind solche Hinweise aus den Sicherheitsdaten manchen nicht so wichtig, nur ich selbst würde auf ein solches mit Borsalzlösungen, Insektiziden oder Fungiziden behandeltes Teakdeck in Badebekleidung meiden, - ironisch - obwohl die Fruchtbarkeit nach 67 Jahren - zumindest bei mir - nicht mehr so wichtig ist.
Wir haben wie bei den Abbeizen zahlreiche Holzschutzmittel untersucht und getestet. Diese Testversuche laufen seit mehr als 8 Jahren und wir berichten auch hier im Forum wie sich die Holschutzmittel bei Bewitterung verhalten. Auch das dunkle Textrol von Owatrol ist nach unserer Meinung in nördlichen Breiten wenig geeignet, in südlichen Breiten wegen fehlenden UV-Schutz nicht geeignet. Wollen wir aber eine ölfreie - verrottungsfeste - UV-Beständige Imprägnierung die auch nicht so schnell ausgelaugt wird, dann bietet z.B. der Olassy UV-Primer (Holzimprägnierung mit UV-Schutz von Relius) eine optimale Lösung. Besonders der Preis für eine Nanoversiegelung für ein Teakdeck das durch die UV-Strahlung in südlichen Breiten nicht mehr zerstört wird, macht sich in jeder Hinsicht bezahlt. Wer also sein Teak dauerhaft imprägnieren und vor der schädlichen Sonneneinwirkung schützen möchte, der sollte kein Borsalzlösungen, Insektizide oder Fungizide verwenden. Das meiner Meinung beste Ergebnis bei den Testversuchen nach 6 Jahren Bewitterungsversuchen verschiedener Holzschutzproukte, ist der Olassy UV-Primer von Relius. Sicherlich gibt es vermutlich noch andere Hersteller, die einen gleichwetigen UV-Schutz mit Imprägnierung anbieten. Imprägnieren und Konservieren bedeutet, die natürlichen Eigenschaften von Teakholz zu bewahren, es vor der UV-Strahlung zu schützen und nicht Microorganismen mit Insektiziden oder Fungiziden abzutöten. Das vom Antifouling-Shop seit mehr als 8 Jahren getestete Olassy- UV-Schutz von Relius der auch im Farbenfachhandel angeboten wird, ist eine wasserlösliche Alcydharz-Emulsion, kein Insektizid oder Fungizid, auch nicht toxisch, sieht aus wie dünne Magermilch, saugt sich in das Holz, imprägmiert mit hydrophoben Eigemschaften, schützt vor Bläuebildung-Verrottung und am wichtigsten ist der UV-Schutzwirkung, da besonders in südlichen breiten ein Teak durch die UV-Strahlung ionisiert, das Lignin dauerhaft zerstört. Da nun mal sich keine Microorganismen sich bilden können, müssen daher solche Organismen nicht mit Insektiziden oder Fungiziden abgetötet werden. Einfach das Olassy mit dem Schwamm auftragen, eine halben Stunde trocken lassen, dann klebt nichts mehr und ist meiner Meinung der zur Zeit hochwertigste Nano-Holzschutz ohne Insektizide der erhältlich ist und ohne die bekannten Nanopreise und gesundheitlichen Risiken beim Holzschutz. Während der Trocknung sind Hautkontakte wegen der Emulsion-Lösung zu meiden, nach dem trocknen gibt es keine bekannten gesundheitliche Bedenken. Jedes Jahr einmal mit dem Schwamm auftragen, geht schnell und einfach, ist sehr ergiebig und ein Teakdeck überlebt den Skipper ohne Schäden um viele Jahre.
Hinweis:
Mit dem Feuchtemessgerät GMK 210 werdet Ihr sehr schnell feststellen, dass die Empfehlungen aus den Foren nur Bürsten und Reinigen mit oder ohne Kernseife mehr schaden als nützen. Nimmt das Teak Feuchte auf über einen Wert von 25 - 30%, dann beginnt im Teak und zwischen der Klebeverbindung und dem Teak der Verrottungsprozess, ohne dass dabei etwas zu erkennen ist.
Admin
Nachtrag zu Boracol 20:
Boracol 20 wird wegen fehlender Zulassung (vermutlich nicht ohne Grund seit April 2012) nicht mehr hergestellt oder verkauft. Da solche Borsalzlösung die nur wenige Cent kosten, einfach mit Borsalz (in Ebay erhältlich) und einfach selbst angemischt werden können (das Borsalz einfach mit Wasser anrühren), möchten ich vor einer Anwendung solcher Holzschutzmitteln mit Borsalzverbindungen, Insektiziden oder Fungiziden für den Yacht-Bereich auf Grund gesundheitlicher Bedenken und neuer Erkenntnisse darauf aufmerksam machen. Grundsätzlich ist bei solchen Anwendungen natürlich der Anwendungsfall vorher zu prüfen.
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