Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Opferanode, Wirkungsweise, warum erforderlich....?

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Opferanode, Wirkungsweise, warum erforderlich....?

    Wie funktioniert eine Anode

    Bei einem galvanischen Element handelt es sich um zwei unterschiedliche Metalle (Kathode , Anode) die durch eine elektrisch leitende Flüssigkeit (Elektrolid) z.B. Salz- oder Seewasser verbunden sind.

    In einem Elektrolid löst sich das Metall mit der geringeren Spannung (Anode) auf. Die sich auflösenden Metallteilchen wandern dabei über das Elektrolid zum Metall mit der höheren Spannung (Kathode). Die Größe der Spannung ist in der elektrochemischen Spannungsreihe festgelegt. z.B. Magnesium mit -2.34 V, Wasserstoff verhält sich +- 0 V neutral.

    Bei der Verwendung von Magnesiumanoden bei Aluminiumbooten im Seewasser entsteht ein Überschutz. Die Folge ist eine alkalische Reaktion, wodurch an der Oberfläche eine Korrosion oder auch Mulden- Korrosion verursacht werden kann.

    Bei Störungen prüfen Sie die Elektrolytischen Einflüsse, die Verursacht werden durch äußere Störgrößen aus der Jacht- Elektroanlage und Fremdnetz z.B. Landanschluss, Isolationsfehler der elektrischen Anlage, Kurzschlüsse, Differenzspannungen, Masseanschluss, Streuströme, Rückleiter usw.

    Bei Störungen durch Galvanische Einflüsse verursacht durch die Eigenwirkung des Korrosionsschutzsystem sind die unterschiedlichen Normpotenziale zu überprüfen, unterschiedliche Metalle im Unterwasserbereich, fehlender Potenzialausgleich, Landanschluss mit Schutzleiter im Bordnetz, unzureichende Opferanoden, schlechter oder auch falscher Unterwasseranstrich, fehlender Primer bei Kupferantifouling, Überschutz bei Verwendung falscher Opferanoden, Nachbarschiffe, Landanschluss dauerhaft gesteckt, Verhältnisse am Liegeplatz z.B. Spundwände mit Korrosionsschutz usw.


    Eine Opferanode ist eine Anode, die sich zum Schutz von Metallteilen "opfert".


    Um Metalle in sehr aggressiven Umgebungen vor Korrosion zu schützen, wie z.B. Tanklager, unterirdische Rohre oder Erdölbohrtürme, verbindet man das gefährdete Metall elektrisch leitend mit einem Metall, das sich leichter oxidieren lässt und gemäß der elektrochemischen Spannungsreihe unedler ist. Für Eisen kommen beispielsweise die Grund-Metalle Aluminium, Zink oder Magnesium in Frage. Diesen Grund-Metallen werden zur Stabilisierung bzw. zwecks optimaler Schutzstrom-ausbeute weitere Metalle hinzulegiert. Die Legierungen sind in einer Norm (DIN bzw. VG) festgelegt. Aus dem gleichen Grund werden Zink- oder Aluminiumanoden an Hochseeschiffen angebracht. Auf Flüssen und Binnen-Seen kommen Magnesium-Anoden zum Einsatz. Das unedlere Zink bzw. Aluminium oder Magnesium gibt über das Eisen Elektronen an Akzeptoren (z.B. Sauerstoff) im Meerwasser ab, die Anoden-Legierung geht in Lösung. Der Anodenvorgang der galvanischen Zelle – die Oxidation – findet also am Anodenmaterial statt. Es löst sich langsam auf (Opferanode), das Eisen bleibt unangegriffen.

    ZINKANODEN, bei Holz- Stahl- GFK- Aluminiumjachten im Salzwasser,

    MAGNESIUMANODEN, nur bei Aluminiumjachten und im Süß- oder Brackwasser.


    Admin
Lädt...
X