Wenn dies Ihr erster Besuch hier ist,
lesen Sie bitte zuerst die Hilfe - Häufig gestellte Fragen
durch. Sie müssen sich vermutlich registrieren,
bevor Sie Beiträge verfassen können. Klicken Sie oben auf 'Registrieren', um den Registrierungsprozess zu
starten. Sie können auch jetzt schon Beiträge lesen. Suchen Sie sich einfach das Forum aus, das Sie am meisten
interessiert.
Ich beabsichtige eine Stahlyacht zu kaufen - liegt zur Zeit mit gekärchertem Unterwasserschiff an Land.
Lt. Vorbesitzer ist der Rumpf mit VC-Tar gestrichen. Die VC-Tar Schicht ist noch fest bis auf eine Fläche um das Bugstrahlruder herum und im Tunnel des Bugstrahlruders. Hier hat die Anode wohl versagt.
Wie bekomme ich das alte AF am besten entfernt. Kann man ein Bosch PSE benutzen oder schadet man dem VC Tar damit zu sehr.
Wie und womit baue ich dann auf (mit Aceton entfetten, PVC-Viyl und dann ...).
Zukünftiger Liegeplatz word wohl Nordseeküste sein (Norden oder die ...siel Orte).
Hallo,
VCTar2 gibt es in den Farben weiß und schwarz und kann aber wie jedes Epoxyd auch auf Stahl gestrichen werden. Warum aber einer damit eine Stahl-Yacht damit beschichtet, ist für uns ein Rätsel. VCTar2 ist im Grunde nichts anderes als ein Epoxyd das mit Quarzsand pigmentiert wird und ist ein Haftgrund für VC-Antifoulings. Weil der Osmoseschutz gerade so aktuell ist, ist es natürlich auch noch ein Osmoseschutz.
Auf dem Bild ...06 ist unter dem VCTar2 noch eine rotbraune Beschichtung sichtbar. Wie deutlich auf Grund der Ablösung zu sehen ist, besteht kaum eine Haftung vom VCTar2 zu der rotbraunen Beschichtung. Die Farbe rotbraun wird bei Grundierungen z.B. Shopprimer, TE oder Multicoat oder Multicolorbeschichtung zugeordnet, darauf würde aber niemals ein VCTar2 dauerhaft haften. Kompatible Beschichtungssysteme lassen sich nicht einfach trennen, da käme es immer zu einer Ablösung bis zum Stahl.
An der unteren Kante auf dem Bild zeichnen sich Korrosionsspuren an den Schweißnähten ab die durch die Beschichtung färben. Eine solche Korrosion wird meist von den Skippern unter Dickbeschichtungen wie VCTar2 versteckt, das sieht gut aus und die Korrosion geht darunter weiter bis der Stahl zu brechen beginnt. Wenn durch Dichbeschichtungen bereits die Korrosion sichtbar wird und die durchdringt, dann ist der Stahl oder die Schweißnaht bereits erheblich beschädigt.
Auch fehlt bei diesen Boot eine Zinkbeschichtung unter der rotbraunen Beschichtung, die z.B. solche Korrosionen an den Schweißnähten vermeidet.
Insges. ist der Beschichtungsaufbau für eine Stahl-Yacht entsprechend den Beschichtungsaufbau in einen sehr schlechten Zustand. Eine solche Zusammenstellung lässt auch erkennen, da hat sich einer nicht viel Gedanken gemacht, was daher ein Grund ist etwas genauer hinzusehen, denn unter Farbe lässt sich viel verstecken. Wir hatten hier schon Stahl-Yachten die vollständig durchgerostet waren und wurden dann mit Epoxyd gespachtelt oder sogar noch laminiert.
Ein fachgerechter Beschichtungsaufbau bei Stahl hat eine Standzeit von 15 Jahren und wird in der Praxis während eines Bootsleben in der Industrie von 30 Jahren nicht mehr erneuert. Haben wir aber eine Yacht die bereits ein solches Alter hat, dann muss auch der ges. Beschichtungsaufbau erneuert werden. Bei einer Werfterneuerung sind für ein Unterwasserschiff ca. 800,- €/m zu kalkulieren, da aber Grundsätzlich bei Stahl-Yachten wegen der Zinkbeschichtung bis zur Decksunterkante saniert wird, ist natürlich mit erheblich höheren Kosten mit ca. 12-1500,- Euro je Bootsmeter zu kalkulieren.
Besonders bei Stahl sollte einer sehr auf die Sicherheit bedacht sein. Die Mulden - Flächenkorrosion durchdringt die Bleche, die dann brechen. Jedes Jahr verschwinden zahlreiche Stahl-Yachten ohne Vorwarnung.
Da ich zu wenig vom Boot weiß, wie z.B. Alter, Hersteller, welcher Stahl, Güteklasse, wann wurde die erste Sanierung durchgeführt usw. kann natürlich auch nicht viel gesagt werden.
Stahlyachten brauchen Heute kaum noch Anoden. Bei den AF für Stahl-Yachten oder SPC-AF werden je Liter ca. 200 Gramm Zinkoxyd zugefügt, das als zusätzlicher Anodenschutz wirkt.
Ich habe einen Sachverständigen den Rumpf schallen lassen:
Das Schiff ist mit 4 mm gebaut worden:
Rumpfstahldicke 3,8-4,1 mm
Kielseitenstahldicke oben 3,8-4,0 unten 3,7-3,8 und an einigen Stellen 3,5-3,6
Kielsohlstahldicke 7,4-7,8
Ruderstahldicke 3,9-4,0
Hallo Dirk,
das mit der Ultraschalluntersuchung schafft die Sicherheit, das Boot ist auch noch nicht so alt dass da Bedenken bestehen. Damit haben wir normale Korrosionserscheinungen an den Schweißnähten. Die VCTar2 Beschichtung ist wertlos auf einer Stahl-Yacht und wie die Ablösungen zu erkennen sind, wird die Ablösung weiter gehen. Bei Stahl ist es nicht mit ein bisschen flicken getan, denn das wird zur Dauerbaustelle.
Wenn der Überwasserbereich wirklich i.O. ist, dann sollte der Unterwasserbereich komplett gestrahlt werden, darauf Zinkstaub, 3-4 Lagen Multicoat, 1 mal PVC-Vinyl, darauf dann ein SPC-Antifouling. Den gleichen Beschichtungsaufbau von uns bietet auch Hempel/Hempadur, Jotun und Nippon an. Ich schätze die Materialkosten um die 1500,- Euro, zusätzlich noch ca. 1500,- Euro strahlen. Bei einer gebrauchten Stahl-Yacht sollte das im Kaufpreis mit berücksichtigt werden.
Eine Beseitigung der alten VCTar2-Schichten mit einem elektr. Farbschaber würde auch immer den rotbraunen Untergrund bis zum Stahl beschädigen. Das macht keinen Sinn, da ist es einfacher mit einen Hartmetall - Skrapper alles runter und mit Zink neu aufzubauen.
Ich habe noch einige andere Umbauten zu erledigen, wo kann man am Unterwasserschiff unterbrechen für andere Arbeiten bevor später das Schiff dann nach Fortsetzung der Arbeiten am Unterwasserschiff zu Wasser gelassen wird.
- einmal mit PVC-Vinylprimer, Versiegelung und Haftgrund siehe Datenblatt
- 3 Lagen Ecoship Dockintervall für ca. 36-42 Monate siehe Datenblatt
Die Herstellerempfehlungen zu den Schichtstärken sollten dabei beachtet werden. 2 K. Systeme immer zuerst die Base gut aufrühren, dann erst den Härter zufügen, nochmals gut aufrühren und dann umtopfen.
Hersteller der Beschichtungen ist BASF, sind kompatibel, Feuchte bis zu 85%, aber Taupunkt beachten, optimale Temperaturen da nicht Airles gespritzt wird 16-23°C, Überarbeitungsintervall ist für 3 Monate ausgelegt. Damit können die Arbeit auch mal wegen schlechten Wetter oder sogar Krankheit unterbrochen werden. Beim Zink ist es wichtig, dass alle Arbeiten vorher abgeschlossen wurden, hat Zink einmal abgebunden, sollte nicht mehr geflickt werden oder nachgebessert werden. Solche Nachbesserungen sind immer eine Schwachstelle. Auch keine Rostumwandler verwenden, Rost wird beseitigt und nicht umgewandelt. Die Rostumwandler enthalten in der Regel Phophorsäure und die Passivierung ist viel zu gering und würde mehr schaden bei einer Stahl-Yacht als nützen.
Am Wasserpass kann das Muilticoat über den 2 Komp. PU-Lack überlappen, da wir dort einen Übergang brauchen. Das Multicoat kann dann mit dem gleichen PU wie im Überwasserbereich überlappt werden. Manche setzen dann dort einen weißen Streifen da die gleiche Farbe nicht erhältlich ist.
Wird aber immer eine Schwachstelle sein da angestückelt wird.
Wenn Fragen sind, dann am besten telefonieren unter 0841-9985822 am besten Vormittag ab ca. 11 Uhr.
Nicht alle, die Wellenanoden oder Saildriveanoden bleiben. Sind am Bugstrahlruder Anoden, dann sollten die beibehalten werden. Nur am Rumpf oder Ruder sind keine Anoden mehr erforderlich.
Als Antifouling werden bei 3 Anstriche 8 Liter gestrichen. Das wären 1,6 kg Zink und 7,2 kg Kupfer(I)oxyd für das Unterwasserschiff.
Hallo Dirk,
normalerweise würde ich sagen Korund, was aber viel zu teuer ist. Was sich bewährt hat und auch am preiswertesten ist, das ist Hochofenschlacke, grobe Körnung verwenden. Empfehlungen wie Trockeneisstrahlen funktionieren nicht.
Grundsatz beim Sandstrahlen ist nicht die Druckhöhe, sondern die Luftmenge entscheidend für den Wirkungsgrad. Eigene Erfahrung, Drücke von 6-8 Bar sind ausreichend.
Vor der Zinkstaubbeschichtung alle Bereiche nochmals durchgehen, dass nichts übersehen wurde. Dann erfolgt die Entfettung mit dem Aceton/Xylol -Gemisch. Diese Entfettung hat noch die Besonderheit, dass durch die Verdunstung die Restfeuchte die in der Oberfläche vom Stahl vorhanden ist entzogen wird. Stahl wird auch nicht gespachtelt, das hat auf unseren alten Autos nicht funktioniert und funktioniert auch nicht auf einer Yacht.
Bildet sich nach dem Entfetten leichter Flugrost, dann kann der vernachlässigt werden. Die Zinkstaubbeschichtung hat eine sehr hohe Penetrierfähigkeit und zusätzliche Neutralisationseigenschaften so dass nichts zu befürchten ist.
Das Zink ist also kein Rostschutz, sondern reagiert als Anodenschutz und zusätzlich als Neutralisation mit den Phosphor und Schwefelverunreinigungen im Stahl. Auf Grund der Gebindevorgaben ergibt das ca. 12 kg Zink.
Die Eisenglimmerbeschichtung ist ein weiterer Korrosionsschutz und zugleich ein Haftvermittler auf Zinkstaub, da auf Zink Epoxyde Haftprobleme haben. Die Aluminium - Plättchen (Glimmer-Pigmente) bilden Schuppen, was entsprechend die Feuchtedichte erhöht. Auch das Multicoat ist ein weiterer Korrosionsschutz, das z.B. im Tankanlagen wie Ballast-Fäkalientanks verwendet wird.
Zuletzt noch der PVC-Vinyl Primer hat Korrosionsschutzeigenschaften und noch das Antifouling. Damit haben wir ein System das von der ersten bis zur letzten Schicht einen Korrosionsschutz ermöglicht. Diesen Beschichtungsaufbau verwenden die Werften bei 90% der Großschifffahrt und auch die Bundesbahn.
Daher auch keine Experimente mit dem Antifouling. Da werden nur selbstabschleifende SPC-AF verwendet, wie diese auch von Hempel (Oceanic 8290K), Jotun, Nippon oder auch Relius/BASF angeboten werden (sind alle kompatibel). Im Zweifelsfall nachfragen, da immer mehr Händler hart - erodierende - selbstpolierende AF als selbstabschleifende Af anbieten, die mit den SPC im Grunde nichts gemeinsam haben. Auch Beschreibungen wie neueste Copolymer-Technik bedeuten nur, dass die Trägerkomponente aus zwei oder mehreren Monomeren besteht. Jedes Epoxyd, Vinyl, Alcyd usw. im AF ist ein Copolymer, damit nichts besonderes.
Die vorgegebenen Schichtstärken vom Hersteller sollten weitgehend eingehalten werden. Geringe Abweichungen nach oben und unten sind kein Problem. Nur zu hohe Schichtstärken sollten vermieden werden. Empfehlungen wie oft in den Foren mit möglichst vielen Schichtlagen z.B. 6 Lagen VCTar2 oder Gelshield, um eine Verbesserung zu erzielen bewirken das Gegenteil. Bei hohen Schichtstärken erhöht sich die Spannung innerhalb der Beschichtungen, da ein 100% spannungsfreies chemisches Härten nicht möglich ist, es reduziert die Elastizität und die Kerbschlagzähigkeit was zu Spannungsrissen innerhalb der Beschichtungen führen kann.
Das kann ich nicht sagen, da solltest Du bei dem Lieferanten für Hochofenschlacke fragen. Da die Einstellung wie Druck - Luftmenge - Granulatgröße den Verbrauch bestimmen, kann sich der Bedarf schnell mal um mehr als 100-200% erhöhen.
Ich habe heute noch einmal mit dem Noch-Eigentümer wegen des schlechten Zustands des Unterwasserschiffes gesprochen.
Er sagt das das rote auf den Bildern der Primer wäre auf den vctar aufgebracht wurde. Lt datenbaltt von vctar ist das wirklich für die Behandlung eines stahlrumpfes empfohlen. Das Ergebnis sehen wir ja auf den Fotos.
Er empfiehl mit das lose vctar abzuspachteln und dann mit vctar2 darüber zu streichen.
Deine Argumentation hört sich für mich auf jeden Fall plausibler an, das andere ist nur übertünchen. Gibst Du mir noch ein paar Hinweise warum das mit dem Ausbessern nichts ist. Warum ist vctar für stahlboote nicht zu empfehlen obwohl es im Produktdatenblatt empfohlen wird. Was könnte der jetzige Eigner falsch gemacht haben angesichts der Bilder und das er mir sagt er hätte vctar 2009 aufgebracht.
Wir verarbeiten personenbezogene Daten über Nutzer unserer Website mithilfe von Cookies und anderen Technologien, um unsere Dienste bereitzustellen, Werbung zu personalisieren und Websiteaktivitäten zu analysieren. Wir können bestimmte Informationen über unsere Nutzer mit unseren Werbe- und Analysepartnern teilen. Weitere Einzelheiten finden Sie in unserer Datenschutzrichtlinie.
Wenn Sie unten auf "Einverstanden" klicken, stimmen Sie unserer Datenschutzrichtlinie und unseren Datenverarbeitungs- und Cookie-Praktiken wie dort beschrieben zu. Sie erkennen außerdem an, dass dieses Forum möglicherweise außerhalb Ihres Landes gehostet wird und Sie der Erhebung, Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten in dem Land, in dem dieses Forum gehostet wird, zustimmen.
Kommentar